Deutsche Staatsschulden steigen auf fast 2,5 Billionen Euro

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Berlin (Reuters) - Die Schulden des deutschen Staates sind im dritten Quartal gestiegen.

Der öffentliche Gesamthaushalt von Bund, Ländern, Gemeinden sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte stand Ende September mit 2488,6 Milliarden Euro in der Kreide, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das seien 1,8 Prozent oder 43,5 Milliarden Euro mehr als am Jahresende 2023. Auch im Vergleich mit dem Vorquartal gab es eine Zunahme, und zwar um 1,2 Prozent oder 28,5 Milliarden Euro. Gezählt werden in dieser Statistik nur Verbindlichkeiten gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, wozu etwa Kreditinstitute oder private Unternehmen im In- und Ausland zählen.

Die Schulden des Bundes allein nahmen bis Ende September um 1,3 Prozent oder 22,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahresende 2023 zu. Die Verschuldung des Sondervermögens "Wirtschaftsstabilisierungsfonds Corona" sank dabei um 24,0 Prozent auf 28,1 Milliarden Euro. Dagegen meldete das "Sondervermögen Bundeswehr" einen Schuldenanstieg um 166,7 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro.

Die Verbindlichkeiten der Länder legten ebenfalls zu. Sie erhöhten sich um 2,0 Prozent auf 606,1 Milliarden Euro. Am stärksten stiegen die Schulden prozentual in Mecklenburg-Vorpommern (plus 13,0 Prozent), Rheinland-Pfalz (plus 10,6 Prozent), Berlin (plus 8,1 Prozent) und Hessen (plus 7,9 Prozent). Schuldenrückgänge wurden für Niedersachsen (minus 2,5 Prozent), Hamburg (minus 2,1 Prozent), Nordrhein-Westfalen (minus 0,8 Prozent) sowie Bremen (minus 0,7 Prozent) ermittelt.

Auch bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden nahm die Verschuldung zum Ende des dritten Quartals zu. Sie erhöhten sich um 5,6 Prozent auf 163,4 Milliarden Euro. Den höchsten prozentualen Schuldenanstieg wiesen dabei die Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern (plus 12,3 Prozent) auf, gefolgt von Sachsen (plus 11,8 Prozent), Bayern (plus 9,7 Prozent) und Sachsen-Anhalt (plus 9,4 Prozent). Einen Rückgang der Verschuldung gab es lediglich in Rheinland-Pfalz (minus 16,7 Prozent), in Thüringen (minus 2,1 Prozent) und im Saarland (minus 0,5 Prozent).

Die Verschuldung der Sozialversicherung sank dagegen. Ende September waren es 1,7 Prozent weniger, womit der Schuldenstand auf 40,3 Millionen Euro sank.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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