Digitalwährung

Bitcoin sackt unter 90.000 US-Dollar - Hackerangriff auf Kryptobörse Bybit

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: cryptostock/Shutterstock.com

Die wichtigste Digitalwährung Bitcoin hat am Dienstag unter der allgemeinen Schwäche des Marktes für Kryptowährungen gelitten. Der Preis für eine Einheit fiel auf der Handelsplattform Bitstamp erstmals seit Mitte Januar wieder unter 90.000 US-Dollar. Zeitweise war der Bitcoin auf den tiefsten Stand seit Mitte November letzten Jahres abgerutscht. Zuletzt notierte er bei rund 89.700 Dollar.

Börsianer verwiesen als Belastung auf einen Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit. Dieser habe einen Ausverkauf am gesamten Kryptomarkt ausgelöst, unter dem nun auch der Bitcoin leide. Unter Druck geriet aber vor allem Ethereum, die nach Marktkapitalisierung gerechnet zweitwichtigste Kryptowährung. Auch andere Werte wie XRP, Solana und Dogecoin mussten kräftige Kursrückgänge verkraften.

Der Bybit-Hack war das jüngste in einer Reihe von Ereignissen, die bei Krypto-Marktteilnehmern ungute Erinnerungen wecken.

sagte Caroline Mauron, Mitbegründerin von Orbit Markets, einem Anbieter von Liquidität für Krypto-Derivate.

Die Expertin verwies auch auf den Skandal um die argentinische Krypto-Währung $LIBRA. Die argentinische Staatsanwaltschaft hatte deswegen Ermittlungen gegen den ultraliberalen Präsidenten Javier Milei und eine Reihe von Unternehmern eingeleitet. Dem Staatschef wird vorgeworfen, in den sozialen Medien die Krypto-Währung beworben zu haben, deren Wert nur Stunden später einbrach.

Der Bitcoin hatte bis Mitte Januar deutlich von der Aussicht auf ein regulierungsfreundliches Umfeld für den Bitcoin nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump profitiert. Damit hatte die Kryptowährung ein Rekordhoch bei knapp 109.400 Dollar erreicht.

Marktanalyst Timo Emden von Emden Research resümierte: "Für Anleger bleibt Donald Trump Fluch und Segen zugleich." Auf der einen Seite setzten Investoren auf ein kryptofreundliches Marktumfeld und die Einführung strategischer Bitcoin-Reserven in den USA. Andererseits geht die protektionistische Politik von Trump Emden zufolge zulasten des Risikoappetits. Da Krypto-Werte als hochriskante und zinslose Anlageklasse fungieren, würden diese in der Regel in unsicheren Zeiten verlassen.

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