Gewinn bei Daimler Truck sinkt - Sparprogramm in Europa

Frankfurt (Reuters) - Die schwache Konjunktur und eine zögerliche Nachfrage, vor allem in Europa, haben das Ergebnis des Lkw-Herstellers Daimler Truck belastet.
Der bereinigte Betriebsgewinn schrumpfte 2024 im Vergleich zum Rekordjahr 2023 um 15 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Die Rendite im Industriegeschäft belief sich auf 8,9 Prozent und erreichte damit die im Sommer gesenkte Zielspanne des Konzerns.
Daimler-Chefin Karin Radström hat ein Sparprogramm aufgelegt, das die jährlichen Kosten allein in Europa bis 2030 um mehr als eine Milliarde Euro drücken soll.
Radström sprach von einem soliden Ergebnis. Das Nordamerika-Geschäft und die Bussparte brachten eine starke Leistung, während Europa und Asien mit Nachfragerückgang herausfordernd waren. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 54 Milliarden Euro, der Auftragseingang um zwei Prozent. Im vierten Quartal kamen jedoch 15 Prozent mehr Bestellungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum herein dank einer Erholung in Europa und Asien.
"Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass wir noch besser werden können, und wir sind entschlossen, unser Potenzial noch stärker auszuschöpfen", erklärte Radström. Im Juli will sie eine überarbeitete Konzernstrategie vorstellen. "Insgesamt erwartet Daimler Truck ein operativ stabiles Jahr 2025 im Vergleich zu 2024", erklärte der Dax-Konzern weiter.
Der Umsatz soll auf oder leicht unter Vorjahr liegen mit einer Spanne von 52 bis 54 Milliarden Euro, die bereinigte Marge des Industriegeschäfts zwischen acht und zehn Prozent rangieren. Mögliche weitere Belastungen im China-Geschäft und Restrukturierungskosten seien dabei nicht berücksichtigt.
Das Ergebnis je Aktie sank um ein Fünftel, die Dividende für 2024 soll dennoch wie im Jahr davor 1,90 Euro je Aktie betragen.