Tschechische Regierung übersteht Misstrauensvotum wegen Bitcoin-Skandal

Prag (Reuters) - In Tschechien hat die konservative Regierung ein Misstrauensvotum im Zusammenhang mit einem Bitcoin-Skandal überstanden.
Die Regierung von Ministerpräsident Petr Fiala erhielt am Mittwoch die nötige Mehrheit der Stimmen. Die führende Oppositionspartei ANO hatte die Abstimmung beantragt. In dem Skandal hatte die Regierung eine Zahlung von fast 43 Millionen Euro in Bitcoin von einem verurteilten Straftäter angenommen. Justizminister Pavel Blazek trat deswegen Ende Mai zurück. Fiala hatte die Annahme des Geldes als politischen und ethischen Fehler bezeichnet.
Die 468 Bitcoins stammen Blazek zufolge aus Beständen, die auf Rechnern gefunden wurden, die von Gerichten an den Mann zurückgegeben worden waren. Der Mann war von 2017 bis 2021 unter anderem wegen Beteiligung an Drogenhandel, Betrug und illegalem Waffenbesitz im Gefängnis. Unklar war, warum er die Bitcoin an den Staat gab.
(Bericht von Jason Hovet, geschrieben von Christina Amann; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)