USA will aus Finanzierung von Impfallianz Gavi aussteigen

London (Reuters) - Die US-Regierung will ihre finanzielle Unterstützung für die Impfallianz Gavi einstellen.
In einer Videobotschaft an die Geberkonferenz der Organisation in Brüssel, die Reuters vorliegt, warf US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. der öffentlich-privaten Partnerschaft vor, Sicherheitsbedenken bei Impfstoffen zu vernachlässigen und fragwürdige Empfehlungen zu Covid-19-Impfungen ausgesprochen zu haben. Zudem äußerte Kennedy, der seit vielen Jahren die Sicherheit und Wirksamkeit von Impfstoffen in Frage stellt, Bedenken hinsichtlich des Impfstoffs gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Zuerst hatte "Politico" darüber berichtet.
Gavi teilte auf Anfrage mit, man habe volles Vertrauen in den DTPw-Impfstoff und freue sich auf die Fortsetzung der Partnerschaft mit der US-Regierung. Gavi will bei dem Treffen in Brüssel rund neun Milliarden Dollar für die Jahre 2026 bis 2030 einwerben, um Impfstoffe für Kinder in ärmeren Ländern zu finanzieren. Die US-Regierung zählt bislang zu den größten Geldgebern der Organisation und stellt jährlich rund 300 Millionen Dollar bereit. Die Regierung von Donald Trump hatte bereits angedeutet, dass sie die Mittel für Gavi kürzen wolle.
(Bericht von Jennifer Rigby in London, Mariam Sunny und Mrinalika Roy in Bengaluru, geschrieben von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)