Verluste wegen geplantem Konzernumbau

Continental weiter unter Druck - Nächste Analystenabstufung

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Dennis Diatel/Shutterstock.com

(dpa-AFX) - Nach gutem Lauf der Aktien von April bis Mitte Juni werden derzeit die Stimmen zu Continental angesichts des bevorstehenden Konzernumbaus kritischer. In der Folge des jüngsten Kapitalmarkttags, der das vor der Abspaltung stehende Autozuliefergeschäft bereits getrennt betrachtete, kam am Donnerstag von der US-Bank Morgan Stanley die nächste Abstufung - nur einen Tag nach einer solchen durch Warburg Research.

Der Continental-Kurs sackte im frühen Handel nach der Abstufung auf "Equal-weight" durch Morgan Stanley erstmals seit Anfang Mai unter die Marke von 70 Euro ab. Zuletzt notierten die Papiere 0,9 Prozent im Minus auf 70,38 Euro. Die Aktie setzte damit ihren jüngsten Abwärtstrend fort, nachdem sie sich vor zwei Wochen noch der 80-Euro-Marke genähert hatte - in diesem Bereich war seit Anfang 2022 mehrmals Schluss gewesen.

Die Analysten von Morgan Stanley senkten am Donnerstag in einer Branchenstudie die Schätzungen für den gesamten Sektor. Sie befürchten, dass eine Reihe von Prognosekürzungen von europäischen Autobauern im Juli auch die Autoteilehersteller treffen werden. Im Falle von Continental sei das Verhältnis von Chancen und Risiken nach guter Kursentwicklung inzwischen ausgeglichener. Ähnlich hatte am Vortag das Analysehaus Warburg die Streichung einer Kaufempfehlung begründet.

Große Konzern-Umstrukturierung steht bei Conti bevor

Continental befindet sich derzeit in einem weitreichenden Umbau hin zu einem reinen Reifenhersteller. Das Autozuliefergeschäft soll noch in diesem Jahr als Abspaltung unter dem Namen Aumovio an die Börse gehen und die Kunststoffsparte Contitech soll bis 2026 vollständig abgestoßen werden. Wegen der US-Zölle waren kürzlich zum Kapitalmarkttag die Jahresziele für die vorerst noch verbleibenden Geschäfte gesenkt worden.

Die Bank of America schrieb am Vortag, dass die erst noch anstehende Veräußerung von Contitech wegen des damit verbundenen Barmittelzuflusses der wichtigere Kurstreiber sei als die zunächst anstehende Abspaltung des Autozuliefergeschäfts. Analyst Harry Martin von Bernstein Research zeigte sich für diese im September anstehende Maßnahmen am Vortag kritisch. Vor ihr gebe es kaum Grund, die Aktien zu besitzen. Sie hätten zuletzt den Optimalfall eingepreist, doch die Planungen des Konzerns seien nun eher konservativ ausgefallen./tih/bek/mis

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