Bafin will mehr gegen Geldwäsche tun - und Bürokratie abbauen

Reuters · Uhr
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Düsseldorf (Reuters) - Die Finanzaufsicht BaFin will ihren Kampf gegen die Geldwäsche verstärken.

"Wir intensivieren unsere Aufsicht über die Kontrollen und Systeme der geldwäscherechtlich beaufsichtigten Unternehmen", heißt es in den am Donnerstag vorgelegten strategischen Zielen der Behörde für die Jahre 2026 bis 2029. Die Zahl der Prüfungen solle erhöht und Ressourcen ausgebaut werden. Zugleich will die Behörde digitaler werden - durch eine modernisierte IT soll Personal für andere Aufgaben eingesetzt werden. Gerade für kleinere Unternehmen hält die BaFin eine gute Nachricht bereit: "Dort, wo kleinere Unternehmen keine erhöhten Risiken aufweisen, entlasten wir sie." Die BaFin wolle keine Überregulierung, betonte ihr Chef Mark Branson in der "Financial Times" - vielmehr wolle die Behörde "zur richtigen Zeit auf die richtigen Füße treten".

"Die Finanzaufsicht setzt sich für ein stabiles und faires Finanzsystem ein, dem die Menschen in Deutschland vertrauen können", sagte Branson zu den insgesamt zehn Zielen, die den Rahmen für die Arbeit der Behörde in den kommenden Jahren setzen sollen. An den Zielen könne die Arbeit der BaFin dann gemessen werden. Die Bundesanstalt will sich dabei auch in Deutschland und in der Europäischen Union für "eine weniger komplexe und stattdessen proportionale und risikobasierte Regulierung und Aufsicht" einsetzen. "Wir beschleunigen unsere Aufsichtsprozesse", versprach die Finanzaufsicht: "Dazu reduzieren wir deren Komplexität, setzen transparente und möglichst kurze Fristen und vereinfachen unsere Kommunikation".

Auch Versicherern will sie weiter auf die Finger schauen. So war sie in der Vergangenheit mit den Lebensversicherern hart ins Gericht gegangen. Viele Policen seien zu teuer und entsprächen nicht den Bedürfnissen ihrer Kunden, hatte die Chefin der Versicherungsaufsicht, Julia Wiens, gesagt. "Wir fördern Transparenz und Kundennutzen von Finanzprodukten und schützen kollektive Verbraucherinteressen", erläuterte die Bafin.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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