3 Gründe, warum ich bei der Netflix-Aktie nicht optimistisch bin

Fool.de · Uhr

Ich bin bei der Netflix-Aktie nicht mehr allzu optimistisch. Ohne Zweifel hätte sich eine frühe Investition und auch ein Investieren in den vergangenen Jahren sehr gelohnt. Aber es gibt auch andere Streaming-Akteure und Konkurrenten. Möglicherweise auch einfach Aktien, die jetzt attraktiver sind.

Lass uns bei der Netflix-Aktie auf drei Gründe blicken, warum ich nicht mehr optimistisch bin. Preis, Content und Bewertung spielen dabei eine Rolle. Vielleicht ja auch für dich als Anleger oder Interessierter.

Netflix-Aktie: Preiserhöhungen als Wachstumstreiber

Das Management der Netflix-Aktie setzt inzwischen auf Preiserhöhungen, um das Wachstum anzukurbeln. Erneut soll es bei der Basis-Variante um einen US-Dollar hinaufgehen, bei der beliebtesten Variante hingegen um 1,50 US-Dollar. Und beim Premium-Modell sogar um 2 US-Dollar. Nicht die Welt und vor allem nur in den USA und Kanada, aber doch erheblich.

Preiserhöhungen sind in den vergangenen Jahren wiederholt ein Wachstumstreiber gewesen. Auch die Nutzer entwickelten sich zuletzt positiv und erreichten zuletzt ca. 214 Mio., was einem soliden Zuwachs glich. Aber trotzdem dreht das Management gerne an der Preisschraube oder muss das vielleicht auch.

Das Drehen an der Preisschraube funktioniert bei der Netflix-Aktie jedoch nicht ewig. Das Streamen ist zwar ein beliebter Markt, vermutlich sogar einer, der kaum mehr wegzudenken ist. Um ein Mainstream-Angebot zu bleiben, müssen die Konditionen jedoch auch den Mainstream bedienen können. Deshalb sehe ich hier mittel- bis langfristig eher ein moderates Potenzial. Oder die Möglichkeit, dass Abonnenten die Erhöhungen nicht mehr mittragen.

Content: Die große Baustelle

Ich weiß nicht, wie es dir geht: Aber für meinen Geschmack hat Netflix zuletzt eine Menge Content verloren, der mir gefiel. Unter anderem sind einige Serien-Highlights verschwunden, aber auch Filme. Eine gewisse Fluktuation ist natürlich üblich bei den Streaming-Diensten. Allerdings können wir einen gewissen Anteil auch auf die Fragmentierung des Streaming-Marktes zurückführen. Mehr Content konzentriert sich auf die Dienste und die Eigner, Walt Disney beispielsweise hat zuletzt Lizenzen auslaufen lassen und führt beliebte Serien nur noch auf den eigenen Formaten.

Content ist für die Netflix-Aktie daher in meinen eigenen Augen eine größere Baustelle. Das Management des US-Platzhirsches ist gezwungen, viel zu reinvestieren und auszuprobieren, um die Lücken zu stopfen. Nicht jedes Format ist jedoch ein Stranger Things oder ein Squid Games, weshalb die Investitionen hoch bleiben müssen. Auch Preiserhöhungen dürften immer auf Investitionen in Content zurückzuführen sein.

Netflix-Aktie: Die Bewertung

Ein drittes Problem der Netflix-Aktie ist für mich die Bewertung. Selbst nach einem gehörigen Dip von ca. 25 % liegt die Marktkapitalisierung noch bei 232 Mrd. US-Dollar. Für einen reinen Streaming-Akteur mit 214 Mio. Nutzern ist mir das zu viel. Walt Disney, das neben 173 Mio. Streamern über drei Dienste verteilt Freizeitparks und andere Geschäftseinheiten besitzt, kommt hingegen auf einen Börsenwert von 276 Mrd. US-Dollar. 40 Mrd. US-Dollar Differenz sind mir ein bisschen wenig.

Wenn ich daher die Strategie der Preiserhöhungen, den Kampf um Content und die Bewertung betrachte, so glaube ich: Netflix kann weiterhin eine wachsende Rolle spielen. Aber es gibt für mich attraktivere Alternativen.

Der Artikel 3 Gründe, warum ich bei der Netflix-Aktie nicht optimistisch bin ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Walt Disney. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.

Motley Fool Deutschland 2022

Bild: Netflix

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