3 wichtige Faktoren, mit denen man noch heute das Portfolio optimieren kann

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Da Aktienmärkte wie der FTSE 100 und der S&P 500 seit fast zehn Jahren Wachstum genießen, kann sich die Verwaltung eines Portfolios in den nächsten Jahren als Herausforderung erweisen. Schließlich ist nach einer so langen und bedeutenden Hausse - das zeigt ein Blick in die Vergangenheit - eine Baisse mehr als wahrscheinlich. Das könnte die Stimmung der Anleger mittelfristig zumindest teilweise eher trüben. Und das macht es natürlich nicht leichter, wenn man sich entscheiden will, wo man am Ende investieren soll.

Wenn man jedoch in den kommenden Jahren auf die folgenden drei Bereiche achtet, kann man als Investor in der Lage sein, die Indizes auf der ganzen Welt zu schlagen. Das wird natürlich nicht einfach. Aber wenn man sich auf den einen oder anderen wichtigen Bereich konzentriert, kann man die Gunst der Stunde für sich nutzen.

Hohe Inflation

Auch wenn die Weltwirtschaft ein Jahrzehnt lang eine niedrige Inflation erlebt hat, ist eine höhere Inflation doch sehr wahrscheinlich. Dies ist auf die Art des Konjunkturzyklus zurückzuführen, wobei die steigenden BIP-Wachstumsraten von Ländern wie den USA und jetzt auch in Europa zu einer Überhitzung der Volkswirtschaften im weiteren Verlauf führen dürften.

Das Tempo der Inflation könnte durch ein erhöhtes Ausgabenniveau in den USA beeinträchtigt werden. Präsident Trump hat versucht, die Staatsausgaben für Infrastruktur und Verteidigung zu erhöhen und gleichzeitig eine deutliche Steuersenkung vorzunehmen. Zusammengenommen könnten diese Maßnahmen zu einer steigenden Verbrauchernachfrage führen, was zu höheren Preisen führen könnte. Und da die Sparmaßnahmen in einer Reihe von Industrienationen inzwischen der Vergangenheit angehören, scheint die Aussicht auf eine höhere Inflation zu steigen.

Als Reaktion darauf ist vorstellbar, dass Investoren Aktien von Unternehmen kaufen, die die überwiegende Mehrheit der höheren Kosten an die Verbraucher weitergeben. So könnten beispielsweise Unternehmen mit starker Markenbindung oder Aktien mit einem Wettbewerbsvorteil auf der Kostenseite zunehmend attraktiver werden.

Steigende Zinssätze

Als Reaktion auf die höhere Inflation ist denkbar, dass die Zinsen weiter steigen. In den USA, Großbritannien und anderen Industrieländern sind Anstiege bereits spürbar. Dieser Trend dürfte sich fortsetzen und könnte einige Branchen attraktiver machen als andere. So könnten beispielsweise Banken attraktiver werden, weil der Zinsanstieg eine höhere Rentabilität verspricht.

Gleichzeitig könnten die Aktienkurse jedoch bis zu einem gewissen Grad unter Zinserhöhungen leiden. Aktien und Zinssätze stehen in der Regel in einem umgekehrten Verhältnis, was bedeutet, dass ein höherer Zinssatz mittelfristig die Nachfrage nach Aktien unterdrücken kann. Das könnte dazu führen, dass Aktien von konservativen und vorsichtigen Unternehmen attraktiver werden, da ein Mangel an starkem Kapitalwachstum im breiteren Index dazu führen kann, dass Unternehmen mit widerstandsfähigen Geschäftsmodellen relativ gesehen eine gute Performance erzielen.

Schuldenstand

Höhere Zinssätze könnten einige Unternehmen vor finanzielle Herausforderungen stellen. In den letzten zehn Jahren war die Verschuldung kein Hindernis bei der Entscheidung, welche Aktien zu kaufen sind, da die Kosten für die Bedienung der Kredite auf historischen Tiefstständen lagen. Ein höherer Zinssatz könnte jedoch zu einem Druck auf die Rentabilität in einem breiten Spektrum von Aktien und Sektoren führen. Dies wiederum könnte zu Unsicherheiten und niedrigeren Bewertungen für solche Aktien führen.

Investoren sollten daher die Schuldenhöhe und die Zinsdeckung für Unternehmen, die sie entweder halten oder bei denen sie an einen Kauf denken, nochmals überprüfen. Dies kann zu einer Verringerung des Risikos und zur Vermeidung potenzieller Schwierigkeiten führen, da die Weltwirtschaft mittelfristig eine Normalisierung der Zinssätze vorantreibt.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.Dieser Artikel von Peter Stephens erschien am 13.9.2018 auf Fool.co.uk. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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