Aktien Europa: Anleger honorieren Corona-Lockerungen und US-Hilfspaket

dpa-AFX · Uhr

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte sind mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Positive Impulse kommen Börsianern zufolge von den gelockerten Corona-Beschränkungen und Impffortschritten sowie von der Aussicht auf die baldige Umsetzung des 1,9 Billionen Dollar schweren US-Konjunkturprogramms.

Der EuroStoxx 50 gewann um die Mittagszeit 1,05 Prozent auf 3708,17 Punkte. Der französische Cac 40 notierte zuletzt 0,84 Prozent höher bei 5831,01 Punkten. Der britische FTSE 100 stieg um 0,20 Prozent auf 6643,66 Zähler.

Europaweit waren insbesondere Bankaktien gefragt. Marktstratege Mislav Matejka von JPMorgan setzt in einer Strategiestudie auf einen weiteren Anstieg der Anleiherenditen, der sich günstig auf die Erträge von Finanzkonzernen auswirkt. So stand der europäische Bankenindex mit plus 2,8 Prozent ganz oben in der Anlegergunst.

Entsprechend gehörten die Aktien der ING Groep sowie von BNP Paribas , Intesa Sanpaolo , HSBC und Societe Generale mit Gewinnen zwischen 2,3 und 3,6 Prozent zu den Top-Werten in Europa.

Gut gefragt waren auch Papiere von Touristikunternehmen und Fluggesellschaften, die besonders von einer Lockerung der Restriktionen in der Corona-Pandemie profitieren. So verbuchten die Titel von Tui , Ryanair , Easyjet und IAG Kursaufschläge zwischen 1,6 und 4,3 Prozent.

Die Anteilsscheine von Airbus kletterten um 2,1 Prozent nach oben. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern verlor im Februar Bestellungen über 92 Verkehrsflugzeuge, holte zugleich aber Aufträge über elf neue Jets herein. Die Auslieferung neuer Flieger stieg von 21 Jets im Januar auf 32.

Dass Roche die Behandlung einer bestimmten Form von Blasenkrebs mit dem Immuntherapeutikum Tecentriq gestoppt hat, ängstigte die Anleger offenbar nicht, denn die Aktien des Pharmakonzerns stiegen um 0,3 Prozent. Der Behandlungsstopp sei in Absprache mit der US-Zulassungsbehörde FDA im Rahmen einer branchenweiten Überprüfung von beschleunigten Zulassungen mit Bestätigungsstudien getroffen worden, erklärte Roche./edh/jha/

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