Aktien Frankfurt Ausblick: Stabilisierungsversuch am Ende einer schwachen Woche

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach bisher schwachem Wochenverlauf dürfte der Dax am Freitag zunächst etwas zulegen. Knapp eine Stunde vor dem Xetra-Start signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,34 Prozent auf 13 934 Punkte. Zuletzt habe sich jedoch gezeigt, dass die Schwungkraft fehle, um die 14 000er Marke deutlicher zu überspringen, erläuterten die Experten der Helaba. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Freitag 0,3 Prozent höher erwartet.

In der vergangenen Woche hatte der Dax bei 14 169 Punkten einen Rekord erreicht. In der laufenden Woche ging es bislang um gut ein Prozent abwärts. An der Wall Street gab es zwar im Wochenverlauf neue Höchststände, gerade die Indizes der Technologiebörse Nasdaq kamen inzwischen aber deutlich zurück. Bei Rückschlägen finden sich allerdings auch immer wieder schnell Käufer, wie Kurserholungen gegen Handelsende zeigten.

"Die steigenden Zinsen bleiben das Thema der Stunde an den Börsen", erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Nachdem es von den Anlegern lange ignoriert worden sei, zögen dadurch jetzt doch "düstere Wolken am zuvor so blauen Börsenhimmel" auf. "Die Stimmung am Aktienmarkt ist bisher noch nicht gekippt, aber Sorgen und Nervosität nehmen spürbar zu." Im Zuge des Optionsverfalls an den Terminbörsen sieht Altmann im Dax die runden Marken von 13 900 und 14 000 Punkten im Fokus. Bewegung erwartet er aber vor allem am Rentenmarkt.

Auf der Konjunkturagenda interessieren am Vormittag Stimmungsdaten aus der Industrie und dem Service-Sektor der Eurozone. Unternehmensseitig steht die Allianz mit Jahreszahlen auf der Agenda. Ein Händler nannte sie besser als erwartet, vor allem im Bereich Lebens- und Krankenversicherung und beim verwalteten Vermögen. Auch die Dividende von 9,60 Euro je Aktie dürfte die Anleger freuen. Auf Tradegate legten die Titel um 1,8 Prozent zum Xetra-Schluss zu.

Die aktuell extremen Wetterbedingungen im US-Bundesstaat Texas haben negative Auswirkungen auf RWE , wie der Energiekonzern mitteilte. Hintergrund seien durch das Wetter bedingte Ausfälle von Windkraftanlagen und hohe Strompreise. Zwar handele es sich wahrscheinlich nur um einmalige Belastungen, doch diese seien beträchtlich, schrieb RBC-Analyst John Musk. Investoren dürften negativ reagieren. Und so verloren RWE denn auch vorbörslich auf Tradegate 2,8 Prozent zum Xetra-Schluss./ajx/mis

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