Aktien Frankfurt: MDax und SDax auf Rekordhoch - Im Dax kaum Elan

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt sind am Dienstag der MDax der mittelgroßen Werte sowie der Nebenwerteindex SDax so hoch gestiegen wie noch nie. Im Dax hingegen hielt sich der Schwung in Grenzen.

Etwas unter seinem bisherigen Rekordhoch von 15 810 Punkten notierte der Leitindex am Nachmittag mit plus 0,14 Prozent auf 15 767,94 Punkten. Der MDax gewann 0,77 Prozent auf 35 880,09 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,2 Prozent höher.

Hierzulande verfolgen Marktbeobachter die Beratungen von Bund und Ländern über die weitere Vorgehensweise in der Corona-Pandemie aufmerksam. Die Ausbreitung der Delta-Variante bereitet weiter Sorge. Im Fokus standen ferner weitere Quartalszahlen sowie die vom Forschungsinstitut ZEW veröffentlichten Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten. Diese hatten sich im August deutlich stärker eingetrübt als erwartet.

Am Markt gerieten die zuletzt gut gelaufenen Bank-Aktien etwas ins Hintertreffen. Anleger schichteten um in Papiere mit defensiverem Charakter oder solche, denen sie nach zuletzt eher schwächeren Entwicklungen wieder etwas mehr zutrauten. Zu dieser Gruppe zählten auch die Corona-Gewinner. Die Aktien des Kochboxenversenders Hellofresh etwa reagierten als Top-Wert im MDax mit einem Kurssprung von fast zehn Prozent auf endgültige Quartalszahlen. Auch Shop Apotheke legten deutlich zu mit mehr als fünf Prozent.

Im SDax schossen die Aktien des Möbelversandhändlers Home24 nach einem umsatzstarken ersten Halbjahr und konkretisierten Jahreszielen um ein Fünftel nach oben. Von diesem Aufwind wurden auch die Aktien des Konkurrenten Westwing erfasst, die um mehr als sieben Prozent stiegen. Ein zweites Quartal unter den Erwartungen verschreckte indes die Aktionäre von Cewe . Die Aktien des Fotodienstleisters sackten als Index-Schlusslicht um mehr als neun Prozent ab.

Auf dem ersten Platz im Dax gewannen die Anteile des Essenslieferanten Delivery Hero 2,2 Prozent. Es folgten die Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Merck KGaA mit plus 1,9 Prozent. Munich Re rückten nach finalen Quartalszahlen um 1,6 Prozent vor. Der Rückversicherer sieht sich trotz drohender hoher Schäden durch die Hochwasserkatastrophe in Europa auf Kurs zum Gewinnziel 2021.

Der Euro gab nach den schwachen ZEW-Daten etwas nach. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1719 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1761 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,53 Prozent am Vortag auf minus 0,52 Prozent. Der Rentenindex Rex rückte um 0,10 Prozent auf 146,33 Punkte vor. Der Bund-Future gewann 0,14 Prozent auf 176,83 Punkte zu./ajx/jha/


Von Achim Jüngling, dpa-AFX

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