Autonome Fahrzeuge: Warum Volkswagen, NVIDIA und Aquantia sich jetzt zusammenschließen

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Die US-Einheit von Volkswagen arbeitet mit vier Zulieferern zusammen, darunter das Chip-Powerhouse NVIDIA, um eine wichtige technische Herausforderung der Entwickler von selbstfahrenden Fahrzeugen zu bewältigen: das Verschieben aller Daten im Inneren des Fahrzeugs.

Eine neue „Allianz“ plant, einen wichtigen Standard zu schaffen.

Diese neue Allianz, die Networking for Autonomous Vehicles (NAV) Alliance, wird von fünf Unternehmen gegründet: Volkswagen Group of America, NVIDIA, Aquantia (WKN:A2H69T), ein auf High-Speed-Ethernet-Lösungen spezialisiertes Unternehmen im Silicon Valley, und zwei große deutsche Automobilzulieferer, Bosch und Continental (WKN:543900).

Bild: NAV ALLIANCE

Die NAV-Alliance sagte in einer Erklärung, dass sie plant, neue Standards für Hochgeschwindigkeitsnetze im Fahrzeug zu schaffen. Die Hoffnung ist, dass die neuen Standards in der Automobilindustrie weite Akzeptanz finden und es anderen Unternehmen ermöglichen, Fahrzeugkomponenten zu entwickeln, die über diese Netzwerke verbindbar sind.

In der Erklärung der Allianz heißt es, dass in den kommenden Monaten weitere Automobilhersteller und Zulieferer der Automobilindustrie beitreten werden.

Wie zu erwarten, sind die Details rund um die vorgeschlagenen Standards selbst sehr technisch. Für Investoren sind vor allem die beteiligten Unternehmen von Bedeutung – und ganz allgemein die Tatsache, dass der branchenweite Vorstoß zur Entwicklung der Selbstfahrer-Technologie den Punkt erreicht hat, an dem diese Art von Dingen benötigt wird.

Wer sind diese Firmen?

Volkswagen ist natürlich der deutsche Autogigant. Konkret ist es der US-Arm von VW, der diesen Deal unterzeichnet hat. Bosch und Conti sind beide große Zulieferer von VW (und natürlich auch vielen anderen Automobilherstellern).

Der Chip-Riese NVIDIA hat eine frühe Führungsposition im Wettlauf um den Bau von Hardware-Gehirnen für selbstfahrende Fahrzeuge eingenommen. Seine GPU-Chips (Graphics Processing Unit) erweisen sich als besonders gut geeignet für die komplexen Berechnungen, die in Anwendungen der künstlichen Intelligenz benötigt werden (von denen die Selbststeuerung eine ist). Unter dem Namen Drive PX bietet NVIDIA seine Chips in einer Reihe von fertigen Gehäusen für selbstfahrende Testfahrzeuge an.

Die neueste Version von Drive PX, genannt Drive PX Pegasus, ist im Endeffekt ein eingebetteter Supercomputer, der den Standards der Automobilindustrie für Sicherheit und Haltbarkeit entspricht. Der Versand soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2018 beginnen.

Der Drive PX Pegasus, eine robuste Leiterplatte mit mehreren sichtbaren Prozessoren und Steckern.

Bild: NVIDIA

Nicht zuletzt ist Aquantia das Unternehmen, das der Schlüssel zu dieser neuen Allianz sein könnte. Aquantia ist ein Unternehmen im Silicon Valley, das sich auf superschnelle Ethernet-Konnektivitätslösungen spezialisiert hat. Es hat eine 10 Gigabit pro Sekunde schnelle Automobil-Netzwerklösung entwickelt, die sich ideal für die enormen Anforderungen der autonomen Fahrzeuge der höchsten Stufen 4 und 5 eignet.

NVIDIA hat Aquantias High-Speed-Automobil-Ethernet in Drive PX Pegasus integriert – ein Anreiz für beide Unternehmen, es zum Industriestandard zu machen.

Was als nächstes kommt für die NAV Alliance

Es wird interessant sein zu sehen, wie NVIDIAs Hauptkonkurrent in diesem Bereich, Intel (WKN:855681), auf diese Entwicklung reagiert. Auch Intel hat über seine Tochtergesellschaft Mobileye eine bedeutende Position im Selbstfahrer-Rennen eingenommen. Wird es sich dafür entscheiden, der NAV Alliance beizutreten, wodurch Aquantia zum De-facto-Netzwerkstandard im Auto wird – oder wird es eine konkurrierende Lösung vorantreiben?

Natürlich könnte die Entscheidung von Intel davon abhängen, ob andere große Automobilhersteller mit fortschrittlichen Selbstfahrprogrammen, wie General Motors (WKN:A1C9CM), sich für die Allianz entscheiden. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt – aber wie auch immer: wenn du nach Investitionsmöglichkeiten rund um das Rennen von selbstfahrenden Fahrzeuge suchst, denke ich, dass es sich lohnen könnte, Aquantia auf dein Radar zu setzen.

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Foto: NVIDIA.

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