Barclays startet Geschäft mit Superreichen in Frankreich und Italien

Reuters · Uhr

London (Reuters) - Angesichts des Austritts Großbritanniens aus der EU expandiert die Großbank Barclays in Kontinentaleuropa.

Das britische Institut sei dabei, ein Vermögensverwaltungsgeschäft in Frankreich und Italien aufzubauen, teilte Barclays am Montag mit. Bernard Corneau habe am 1. März die Leitung des Geschäfts in Frankreich mit Sitz in Paris übernommen. Barclays habe Corneau von der Deutschen Bank abgeworben. Der bisherige Barclays-Investmentbanker Carlo Baronio leite ab dem 1. April von Mailand aus das Geschäft in Italien.

In beiden Ländern zielt Barclays vor allem auf Superreiche mit investierbaren Vermögen von rund 100 Millionen Dollar oder mehr, sowie Family Offices, die sich um das Vermögen reicher Familien oder Einzelpersonen kümmern. "Europa ist mit einem Anteil von rund 20 Prozent nach den USA weiterhin der weltweit zweitgrößte Markt für vermögende Privatkunden," sagte der Chef des Private-Banking-Geschäfts von Barclays, Jean-Christophe Gerard, zur Nachrichtenagentur Reuters. "Wir sehen Möglichkeiten, unseren Marktanteil in Ländern wie Frankreich und Italien auszubauen, in denen immer noch große Vermögen geschaffen werden." Barclays prüfe auch einen Einstieg in andere europäische Märkte wie etwa Deutschland.

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