Biofrontera: Vertrieb erheblich beeinträchtigt

SMC-Research · Uhr

Nachdem Biofrontera nach Darstellung von SMC-Research das Geschäftsjahr 2019 mit fast 50 Prozent Wachstum abgeschlossen habe, werde der Absatz aktuell durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt. SMC-Analyst Holger Steffen sieht die mittelfristigen Wachstumsaussichten weiter positiv, aktuell stehe bei dem Unternehmen aber die Liquiditätssicherung im Vordergrund.

Mit der Vorlage des Geschäftsberichts habe Biofrontera gemäß SMC-Research das vorab bereits kommunizierte Umsatzwachstum von knapp 50 Prozent auf 31,3 Mio. Euro im Jahr 2019 bestätigt und zudem eine deutliche Reduktion des Vorsteuerverlusts auf -4,8 Mio. Euro vermeldet, die allerdings Sondereffekten aus einer Übernahme geschuldet gewesen seien.

Angesichts der aktuellen Entwicklung sei der Blick auf die laufende Periode indes von erheblich größerer Bedeutung. Denn die Corona-Pandemie beeinträchtige den Verkauf des Kernprodukts Ameluz erheblich. Nachdem der Umsatz im ersten Quartal nur um etwa 5 Prozent auf 6,4 bis 6,6 Mio. Euro zurückgegangen sei, werde sich der volle Effekt, der aus der Schließung von Praxen und veränderten Behandlungsschwerpunkten im medizinischen Sektor resultiere, voraussichtlich im zweiten Quartal zeigen.

Das Management halte deswegen im Gesamtjahr einen Umsatzrückgang für möglich und habe umfangreiche Kostensparmaßnahmen eingeleitet. Aktuell stehe damit die Liquiditätssicherung im Vordergrund, weshalb die Gremien eine Kapitalerhöhung um 9 Mio. Aktien anvisiert haben, die von der Hauptversammlung im Mai genehmigt werden solle.

Das würde aus Sicht der Analysten ein gutes Polster schaffen, um die notwendigen Strukturen zu erhalten, bis das Geschäft wieder hochgefahren werden könne. Die Analysten rechnen in ihrem Bewertungsmodell mit einer schrittweisen Erholung im Jahresverlauf, gehen aber dennoch von einem 15-prozentigen Umsatzrückgang im Gesamtjahr und einem hohen Verlust aus.

Mittelfristig sehe SMC-Research aber weiter sehr gute Wachstumschancen, so dass das aktuelle Kursniveau attraktiv sei, was auch der von den Analysten ermittelte faire Wert von 5,20 Euro je Aktie signalisiere. Das Urteil laute dennoch weiterhin Hold, bis eine Wiederbelebung der Geschäftsdynamik erkennbar und die Finanzierung bis zum Break-even gesichert sei.

(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 22.04.20, 16:45 Uhr)

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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 22.04.20 um 16:15 Uhr fertiggestellt und am 22.04.20 um 16:25 Uhr von sc-consult GmbH (SMC-Research) erstmals veröffentlicht.

Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: http://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2020/04/2020-04-22-SMC-Update-Biofrontera_frei.pdf

Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung der Interessenkonflikte findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.

Biofrontera AG - ISIN: DE0006046113

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