Börsenguru Ray Dalio: US-Regierung könnte mit Überlegungen zur Begrenzung von Investments nach China nur auf dem ersten Schritt zu viel größeren Maßnahmen stehen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

US-Starinvestor und Co-Founder des Hedgefonds Bridgewater Associates Ray Dalio sieht in den jüngst aufgekommenen Berichten zu Bemühungen der USA, aus den US-Märkten ausgehende Investments nach China zu begrenzen, nur den ersten Schritt in Richtung viel größerer Maßnahmen, die ihn an die Zeit während des zweiten Weltkriegs erinnern. Er bezieht sich in seinen Überlegungen auf historische Beispiele, wie das Einfrieren japanischer Vermögenswerte und das Embargo auf Öllieferungen nach Japan in den 1940ern.

Nur der erste Schritt hin zu einer wirklich ernsten Eskalation?

In Bezug auf die Kapital- und Währungskriege muss die Fähigkeit des US-Präsidenten in Betracht gezogen werden, einseitig die Kapitalströme nach China zu unterbrechen und auch die Zahlungen für die Schulden Chinas einzufrieren und Sanktionen anzuwenden, um nichtamerikanische Finanztransaktionen mit China zu verhindern „, Sagte Dalio gegenüber CNBC. „Aus diesem Grund denke ich bei dem vorgeschlagenen Schritt zur Begrenzung der amerikanischen Portfolio-Investitionen in China über die Auswirkungen dieses Schritts nach und frage mich, ob es sich um einen Schritt in Richtung größerer Maßnahmen handelt“, fügte er hinzu. „Für mich waren die Entwicklungen der letzten Woche die letzten logischen Schritte auf dieser klassischen, gefährlichen Reise, die mit der Zeit zwischen 1935 und 1945 vergleichbar ist“, sagte Dalio.

Hintergrund von Dalios Aussagen war die Meldung, dass die NASDAQ neue, verschärfte Auflagen für Neuemissionen (IPO) von Kleinunternehmen aus China auflegt. So werden zum Beispiel die Vorschriften für geplante Börsengänge verschärft, wie aus offiziellen Mitteilungen hervorgeht. Darüber hinaus werde der Genehmigungsvorgang für den Sprung auf das Handelsparkett verlangsamt, sagten Investmentbanker und Unternehmenschefs. Auch die Investitionen staatlicher Pensionsfonds in den chinesischen Markt sollen begrenzt werden.

Verschließung von Kapitalflüssen könnte auch den US-Märkten schaden

Am Freitag hatte ein Insider gesagt, dass die US-Regierung darüber nachdenkt, die Börsennotierung chinesischer Firmen in den USA einzustellen. Ein solcher Schritt wäre Teil von Bemühungen im größeren Stil, chinesische Investitionen in den USA einzuschränken, sagte eine mit den Überlegungen vertraute Person zu Reuters. Die US-Regierung dementierte dies später. „Zum jetzigen Zeitpunkt“ gäbe es keine derartigen Pläne, hieß es.

Einige Experten sehen in einem solchen Schritt jedoch auch erhebliche Nachteile für die USA. Bei einer Begrenzung oder gar einem komplettenVerbot von Investments würde der US-Finanzmarkt direkt gegenüber anderen benachteiligt werden, denen keine solchen Verbote in den chinesischen Markt auferlegt wären und hätte somit laut Experten einen direkten Wettbewerbsnachteil.

Lesen Sie auch: Werden die USA jetzt versuchen, Investments in den chinesischen Markt zu blockieren? Das könnte laut Experten ein Schuss ins eigene Knie sein

onvista-Redaktion

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