BVB mit Umsatzrekord - Dembélé-Transfer "auf dem Weg"

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der BVB glänzt mit Rekordzahlen beim Umsatz. Die Aktie klettert auf ein 16-Jahres-Hoch. Das hat aber vor allem mit dem erwarteten Rekordwechsel von Ousmane Dembélé zu tun.

Borussia Dortmund verwöhnt die Aktionäre. Der Fußballbundesligist hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016/17 einen Rekordumsatz erzielt. Wie der im SDax notierte Club mitteilte, stiegen die Erlöse in dem Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr von 376 Millionen auf auf 405,7 Millionen Euro. "Wir haben unsere Umsatzschallmauer von 400 Millionen Euro durchbrochen", freute sich Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA.

Mit 8,2 Millionen erzielte der BVB zwar einen geringeren Gewinn als im Jahr zuvor. Die 29,4 Millionen Euro aus der Vorsaison gingen aber zum großen Teil auf Transfererlöse zurück. Sportlich gelang dem BVB nach dem Verkauf von Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Henrich Mchitarjan mit jungen Spielern wie Ousmane Dembélé und Raphaël Guerreiro der Neuaufbau mit Platz drei in der Bundesliga und damit dem direkten Einzug in die Champions League. Obendrauf kam der Gewinn des DFB-Pokals.

Gespannt warten die Aktionäre von Borussia Dortmund allerdings auf Neuigkeiten zu dem laut Medienberichten inzwischen feststehenden Wechsel von Ousmane Dembélé nach Barcelona. Die Papiere schnellten am Freitag bis auf ein 16-Jahrshoch bei fast 7,6 Euro nach oben. 

Tauziehen um Dembélé

Entgegen anderslautenden Medienberichten ist der Poker um den französischen Offensiv-Spieler aber noch nicht entschieden. "Ich glaube, dass wir auf dem Weg sind. Aber der Weg ist noch nicht zu Ende", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke am Freitag auf der Bilanz-Pressekonferenz der Borussia Dortmund GmbH & Co.KGaA in Dortmund.

"Sollte es einen Transfer von Ousmane Dembélé geben, ist das eine sportliche Schwächung. Einen Spieler wie Ousmane kannst du nicht eins-zu-eins ersetzen", sagte Watzke weiter. Sollte Dembélé den Club verlassen, "werden wir möglicherweise auf dem Transfermarkt noch etwas tun", kündigte der BVB-Chef an. Die Transferperiode endet am 31. August.

Seit Wochen wird über den Wechsel des 20 Jahre alten Franzosen Dembélé spekuliert. Medien zufolge sollen sich die beiden Vereine am Donnerstag vor der Auslosung der Champions-League-Gruppen in Monaco auf die Modalitäten verständigt haben. Die Rede war von einer Ablösesumme von 120 Millionen Euro plus Bonuszahlungen. Das Ausnahmetalent wäre damit der weltweit zweitteuerste Transfer nach dem Brasilianer Neymar, der Anfang August von Paris St. Germain für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtet worden war.

Aktie mit Spitzenposition im Kleinwerte-Index

Nicht zuletzt in Erwartung der stattlichen Ablösesumme ist die BVB-Aktie allein um August um bis zu 26 Prozent gestiegen. Im Jahresverlauf nähern sich die Anteilsscheine des Fußball-Bundesligisten mit einem Plus von rund 40 Prozent den Top 10 im Kleinwerteindex SDax.

Der Börsenwert stieg damit in der Spitze um mehr als 144 Millionen Euro. Das ist fast so viel wie die im Raum stehende maximale Ablösesumme für den Offensivspieler Dembélé. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte am Donnerstag eine baldige Entscheidung hinsichtlich des möglichen Transfers zum FC Barcelona angekündigt.

Ein Wechsel des Spielers zu den Katalanen für diesen Preis wäre ein wirtschaftliches Glanzstück, das das Geschick des Duos Watzke und Sportdirektor Michael Zorc unterstreichen würde, sagte Börsenexperte Daniel Saurenz von Feingold Research. Natürlich müsse ein guter Ersatz her – und das könnte der Ex-Schalker Julian Draxler sein. Er wäre sicher einer gute Wahl und wohl für einen Bruchteil der Dembélé-Summe zu haben. Der “Fussball Bild” zufolge ist Draxler einer der Nachfolgekandidaten.

onvista/dpa-AFX/Reuters
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