CD Projekt Aktie nach Hackerangriff im Fokus

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CD Projekt Red Aktie

Aufgrund der Startschwierigkeiten mit „Cyberpunk 2077“ hat die Aktie von CD Projekt (WKN: 534356) bereits eine Talfahrt hinter sich. Die heiß ersehnte Veröffentlichung des Triple-A-Titels enttäuschte vor allem Konsolenspieler auf der Playstation 4 oder Xbox One. Viele Teile des Spiels waren verbuggt und bereiteten beim Spielen wenig Freude. Das Management gelobte Besserung und veröffentlichte im Januar bereits einen größeren Patch, um Fehler zu beheben. Nun sieht sich das polnische Entwicklerstudio mit einem neuen Problem konfrontiert.

CD Projekt wird nach Cyberattacke erpresst

Offenbar ist es einem oder mehreren Unbekannten gelungen, in das interne Netzwerk von CD Projekt zu gelangen. Dort hat der Cyberkriminelle bestimmte Daten eingesammelt. Dazu gehören Quellcodes von Spielen und interne Dokumente, etwa aus der Buchhaltung. Zudem wurden einige Geräte verschlüsselt.

In einem hinterlegten Erpresserschreiben fordert man von CD Projekt eine Kontaktaufnahme binnen 48 Stunden. Ansonsten werde man die entsprechenden Quellcodes verkaufen oder leaken und Dokumente an Journalisten aus der Gaming-Szene weitergeben. Interessant ist auch, dass im Erpresserschreiben explizit negative Auswirkungen auf die Aktie von CD Projekt erwähnt werden.

CD Projekt veröffentlichte sowohl das Erpresserschreiben als auch eine Stellungnahme dazu auf Twitter:

Important Update pic.twitter.com/PCEuhAJosR

— CD PROJEKT RED (@CDPROJEKTRED) February 9, 2021

Darin gibt CD Projekt bekannt, weder auf die Forderung einzugehen noch mit dem Erpresser zu verhandeln. Damit wird bewusst in Kauf genommen, dass der Hacker seine Drohung wahr macht und möglicherweise erbeutete Daten leakt. Das Unternehmen versichert jedoch, dass keine persönlichen Daten von Kunden betroffen seien. Darüber hinaus wurden bereits die zuständigen Behörden informiert, um den Vorfall zu untersuchen.

Nach Hackerangriff: Aussicht für die Aktie von CD Projekt

Die Aktie von CD Projekt reagierte auf diese Meldung verhalten negativ. Der Kursverlust am Tag der Veröffentlichung des Schreibens (09.02.2021) belief sich auf etwas mehr als 7,5 %. Obwohl das nicht wenig ist, hätte ich bei einer solchen Meldung deutlich mehr erwartet. Am Tag danach erholte sich die Aktie von CD Projekt bereits etwas.

Für mich heißt das, dass nach wie vor viel Pessimismus hinsichtlich „Cyberpunk 2077“ eingepreist ist. Offenbar erwartet der Markt nicht, dass es noch viel schlimmer für das Unternehmen kommen kann - trotz Hackerangriffs. Die große Frage, die man sich stellen kann, ist, wie schlimm es für CD Projekt wirklich wäre, wenn die oben genannten Daten geleaked würden.

Die Veröffentlichung der Codes kann möglicherweise dazu führen, dass Kriminelle Raubkopien der Spiele erstellen. Das wäre in erster Linie ein Schaden für die Finanzen des Unternehmens. Es ist jedoch auch denkbar, dass eingefleischte Gamer ein solch unmoralisches Angebot nicht annehmen und trotzdem für das Spiel zahlen.

Im Moment lässt sich darüber nur spekulieren. Fest steht jedoch, dass das Management ein starkes Zeichen setzt und sich nicht erpressen lässt. Kurzfristig gesehen mag dieser Hackerangriff Probleme bereiten, langfristig jedoch sollte CD Projekt auch weiterhin Erfolge mit seinen Spielen feiern. Dennoch sollten interessierte Investoren die Situation weiter beobachten.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von CD Projekt. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Twitter.

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Bild: CD PROJEKT S.A

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