Chinas Präsident bläst nach Corona-Krise zur Aufholjagd
Peking (Reuters) - Nach dem Corona-Schock sollen Chinas Firmen nach dem Willen von Präsident Xi Jinping eine wirtschaftliche Aufholjagd starten.
Es gehe darum, die durch die Pandemie geschlagene Scharte wieder auszuwetzen, sagte Xi am Dienstag laut dem Staatsfernsehen vor Firmenvertretern. Die Firmen sollten ihren Teil dazu beitragen, indem sie zum Beispiel in Übersee expandierten. Der Staat werde seinerseits dafür Sorge tragen, dass das Wirtschaftswachstum im laufende Jahr möglichst gut ausfalle. Die Volksrepublik werde sich angesichts wachsender Tendenzen zum Protektionismus dabei die Vorteile seines riesigen Heimatmarktes zunutze machen. Es sei eine proaktivere Haushalts- und flexiblere Geldpolitik vonnöten. Xi kündigte gleichzeitig an, dass weitere Steuerentlastungen folgen würden.
Chinas Wirtschaft war im Frühjahr in die Wachstumsspur zurückgekehrt: Sie legte um 3,2 Prozent zum Vorjahresquartal zu, nach dem Absturz um 6,8 Prozent zu Jahresbeginn. Doch beim Konsum hakt es noch: So gingen die Einzelhandelsumsätze im Juni gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent zurück und brachen damit den fünften Monat in Folge ein.