Commerzbank: Abstufung lässt Aktie aus stabilisiertem Sektor ausscheren – Tochter Comdirect verliert laut Medienbericht Chefin

onvista · Uhr

Der europäische Banken-Sektor liegt immer noch schwer gebeutelt am Boden, da der Corona-Crash aufgrund des wachsenden Drucks auf die Branche nicht ausgebügelt werden konnte. Immerhin hat der Branchen-Index in den letzten Tagen ein paar Lebenszeichen von sich gegeben und kann seine Chartunterstützung bei 89 Punkten halten.

Aktien der Commerzbank sind jedoch im heutigen Handel negativ ausgeschert, da ein Analyst der UBS eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen hat. Analyst Daniele Brupbacher hält das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken für unausgewogen. Die Markterwartungen seien vermutlich zu hoch und es gebe mit Blick auf den anhaltenden Konzernumbau Ausführungsrisiken, so der Experte. Daher spricht er die Aktie mit einem Kursziel von 4,60 Euro zum Verkauf aus. Die Aktie ist deswegen im heutigen Handel unter Druck geraten und notiert mit einem Minus von 2,3 Prozent bei 4,72 Euro.

Comdirect verliert wohl Chefin

Weitere Negativ-Meldungen gibt es auch im Zuge der Verschmelzung mit der Comdirect-Tochter: Comdirect-Chefin Frauke Hegemann ist einem Medienbericht zufolge auf dem Absprung.

Die Managerin, die laut Verschmelzungsvertrag Bereichsvorständin bei der Commerzbank werden sollte, habe gekündigt, berichtete das „Handelsblatt“ (Montagausgabe) unter Berufung auf mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Aufsichtsratschef Hans-Jörg Vetter versuche, sie zum Bleiben zu bewegen. Commerzbank und Comdirect wollten sich dazu nicht äußern.

Comdirect wird derzeit mit dem Mutterkonzern verschmolzen. Die Commerzbank will damit das Online- und Smartphone-Banking ausbauen. Zudem verspricht sie sich 150 Millionen Euro an Einsparungen, da IT-Lösungen nicht mehr doppelt entwickelt werden müssen und doppelte Funktionen wegfallen.

onvista/dpa-AFX/reuters

Titelfoto:  volzformat/shutterstock.com

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