Credit Suisse warnt vor Verlust im vierten Quartal

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Zürich (Reuters) - Dämpfer für die Credit Suisse: Wegen juristischer Altlasten rechnet die Schweizer Großbank für das vierte Quartal 2020 mit einem Verlust.

Ausschlaggebend sei die Neubeurteilung der Schadensschätzung für Rechtsstreitigkeiten in Zusammenhang mit US-Wohnbauhypotheken gewesen, teilte das Institut am Freitag mit. Credit Suisse werde die Rückstellungen für diese Fälle voraussichtlich um insgesamt 850 Millionen Dollar erhöhen. Bisher hatte das Geldhaus dafür bereits 300 Millionen Dollar beiseite gelegt. Credit Suisse sei weiterhin überzeugt, dass sie über starke Berufungsgründe verfüge.

Ebenfalls auf dem Quartalsabschluss lasten dürfte die bereits bekannte Wertberichtigung auf der Beteiligung am Hedgefonds York Capital. In den ersten neun Monaten 2020 hatte das Institut einen Gewinn von 3,02 Milliarden Franken eingefahren.

Im letzten Monat des Jahres 2020 habe sich das Geschäft im Rahmen der Angaben von Mitte Dezember bewegt, teilte Credit Suisse weiter mit. Im Vermögensverwaltungsgeschäft hätten die erhöhten Wertpapier-Transaktionen die nachteiligen Fremdwährungseffekte infolge der Aufwertung des Schweizer Frankens und des unter Druck stehenden Zinsergebnisses teilweise kompensiert. Im Investmentbanking seien die Erträge im vierten Quartal 2020 gemessen in Dollar im Vorjahresvergleich um mehr als 15 Prozent gestiegen.

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