Dax: Leitindex tritt auf der Stelle – Steinhoff baut Jahresgewinn weiter aus
Die klare Ablehnung des Brexit-Abkommens durch das britische Parlament hat die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch nicht geschockt. Sie reagierten vielmehr ruhig und gelassen.
Nur Dax wechselt die Vorzeichen ständig
Der Deutsche Leitindex schwankt zwischen moderaten Kursaufschlägen und ebenso moderaten Verlusten. Gegen Mittag stand er mit 0,05 Prozent wieder leicht im Minus bei 10 886,13 Punkten. Für den MDax ging es um 0,2 Prozent hoch auf 22 689,35 Zähler. Auch der der SDax und der TecDax liegen vorne.
Alles wieder offen
Vom ungeordneten Brexit, mit oder ohne einer Premierministerin x May, bis zu einem späteren oder gar keinem Brexit seien nun wieder alle Optionen auf dem Tisch, sagte Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets. „Die Börse zumindest schwankt in ihren Erwartungen zwischen einer Fristverlängerung und einem zweiten Referendum über die EU-Mitgliedschaft.“ Nur so sei die Seitwärtsbewegung nach der Abstimmung zu werten. Wirklich schlauer sei auf dem Börsenparkett derzeit keiner.
Deutsche Post und Lufthansa an der Spitze
Im Dax erholten sich die Anteile der Deutschen Post und der Lufthansa mit plus 2,1 beziehungsweise plus 1,9 Prozent von ihren Vortagesverlusten.
Fusionsfantasie kommt wieder auf
Die Anteilsscheine dere Deutsche Bank gewannen ebenfalls mehr als 2 Prozent. Hier nährte ein weiterer Pressebericht über ein mögliches Zusammengehen mit der Commerzbank die Fusionsfantasie. Auch die Papiere der Commerzbank verteuerten sich im MDax um 2 Prozent. Am Nachmittag könnten die anstehenden Geschäftszahlen von Goldman Sachs den Bankaktien weitere Impulse verleihen.
Chart Deutsche Bank seit Jahresanfang
Am Dax-Ende finden sich heute die Aktien von Continental, Henkel und Thyssenkrupp wieder.
Fuchs Petrolub im MDax vorn
Deutliche Bewegungen zeigten einige Aktien nach Umstufungen durch Analysten. So gab eine Hochstufung von „Neutral“ auf „Buy“ durch die UBS der jüngsten Erholung beim Schmierstoff-Spezialisten weiteren Schub. Die Anteile von fuchs Petrolub gewannen an der MDax-Spitze 4,4 Prozent.
Gea dämmt Verluste ein
Die Papiere des Anlagenbauers Gea Group verloren nach einer Verkaufsempfehlung der Privatbank Hauck & Aufhäuser 1,1 Prozent. Gegen Mittag hatten die Anteilsscheine ihre Verlsute aber schon wieder halbiert. Im vorbörslichen Handel hatten sie noch mit Kursaufschlägen auf die Erholung der internationalen Milchpreise regiert. Gea ist stark auf die Molkereiwirtschaft ausgerichtet.
Schaeffler Schlusslicht im MDax
Die Aktien des Automobilzulieferers liegen heute ohne Nachricht am Ende des Index für mittelgroße Werte. Geschellschaft bekommen die Papiere von Wacker Chemie und Brenntag. Bei Werte liegen etwa 1,5 Prozent im Minus.
Cancom halbiert heutige Gewinne
Lange Zeit profitierten im SDax die Papiere des IT-Dienstleisters Cancom von einer frischen Kaufempfehlung des Bankhauses Lampe. In der Spitze lag die Aktie fast 5 Prozent im Plus. Gegen Mittag schmelzen die Gewinne aber wieder und die Aktien von Steinhoff, SGL Group und Aumann erobern die Spitze im SDax. Besonders die Aktie von Steinhoff präsentiert sich im neuen Jahr in guter Verfassung.
Chart Steinhoff seit Jahresanfang
Analysten sorgen für Bewegung
Die Baader Bank senkte derweil mit ihrem neuen „Hold“-Votum den Daumen für die Anteile des Internet-Tierbedarfhändlers Zooplus und stufte die Aktien des Kohlenstoffspezialisten SGL Group auf „Buy“ hoch. Zooplus sackten am SDax-Ende um 3,7 Prozent ab, SGL legten um 6,1 Prozent zu.
Home24 erreicht gesenkte Prognose nicht
Negative Nachrichten gab es vom Online-Möbelversender, der im vergangenen Jahr weniger umgesetzt hat als zuletzt noch gehofft. Die im Sommer an die Börse gebrachte Rocket-Internet-Beteiligung hatte erst im November die Prognose für das währungsbereinigte Umsatzplus von rund 30 Prozent auf mehr als 20 Prozent gesenkt. Die Aktien verloren mehr als 9 Prozent.
Onvista/dpa-AFX
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