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Savills Immobilien Beratungs-GmbH: Wohninvestmentmarkt Deutschland Q1 2020

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06.04.2020 / 10:20 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

06. April 2020

WOHNINVESTMENTMARKT DEUTSCHLAND Q1-2020 Adler-Übernahme sorgt für Rekordvolumen - Deutlich geringere Zahl an Transaktionen zu erwarten

* Transaktionsvolumen von 8,3 Mrd. Euro (+ 168 % ggü. Q1-2019)

* Zahl der verkauften Wohnungen mehr als dreimal so hoch wie vor einem Jahr (+ 318 % ggü. Q1-2019) - Übernahme von Adler Real Estate trug maßgeblich dazu bei

* Wohnimmobilien-AGs kaufen Projektentwickler und sichern sich so die Produkte von morgen

* Stabilität der Mieten im Vergleich zu anderen Nutzungsarten könnte langfristig zu steigender Investorennachfrage führen

* deutlich geringeres Transaktionsvolumen für weiteren Jahresverlauf zu erwarten

Am deutschen Wohninvestmentmarkt (Transaktionen ab 50 Wohnungen) wurden im ersten Quartal des laufenden Jahres Immobilien für etwa 8,3 Mrd. Euro gehandelt. Damit war es das zweitumsatzstärkste Quartal im bisherigen Marktzyklus. Allerdings trug vor allem die Übernahme von Adler Real Estate und ihrer mehr als 58.000 Wohnungen durch Ado Properties maßgeblich zu diesem Rekordvolumen bei. Bedingt durch diesen Sondereffekt stieg das rollierende Transaktionsvolumen der letzten zwölf Monate auf über 22,5 Mrd. Euro an und lag somit um 30 % über dem Vorquartal. "Unter den großen Wohnimmobilien-AGs hat sich die Konsolidierung weiter fortgesetzt. Gelegenheiten für Übernahmen oder den Erwerb sehr großer Portfolios dürften dadurch noch seltener werden", konstatiert Karsten Nemecek, Managing Director Corporate Finance - Valuation bei Savills Germany und fügt hinzu: "Stattdessen beobachten wir seit geraumer Zeit, dass die großen Bestandshalter immer öfter Projektentwickler erwerben. Sie übernehmen somit auch deren Pipeline und sichern sich so einen langfristigen Zufluss an neuen Wohnungen". Beispiele für solche Käufe von Projektentwicklern sind die Übernahme von Isaria Wohnbau durch Deutsche Wohnen und der Erwerb des Entwickler Bien-Ries durch Vonovia.

Insgesamt wechselten in den ersten drei Monaten etwas mehr als 70.000 Wohnungen den Eigentümer und damit mehr als dreimal so viele wie im ersten Quartal des vergangenen Jahres. Die Zahl der Transaktionen ging hingegen seit Jahresanfang kontinuierlich zurück. In den letzten zwölf Monaten wurden etwas mehr als 240 Transaktionen (ab 50 Wohnungen) erfasst. Dies waren rund 14 % weniger als vor einem Jahr. "Die COVID-19-Pandemie dürfte diesen Trend erheblich beschleunigen und im kommenden Quartal zu deutlich weniger Transaktionen führen", sagt Matti Schenk, Associate Research Germany bei Savills und kommentiert: "Noch lassen sich die Effekte des Lock-Downs an den Mietmärkten nur begrenzt messen, doch vor allem bei sehr hochpreisigen Angeboten besteht ein Risiko von Mietabschlägen, da viele Nutzer preissensibler als vor Ausbruch der Pandemie sein dürften. Vor allem Verkaufsprozesse von hochwertigen Neubauten dürften daher in vielen Fällen verschoben werden".

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Vermietungsmärkte hängen laut Savills-Researcher Schenk vor allem von der Art und Dauer der Beeinträchtigungen der Wirtschaft ab. "Viele Mietinteressenten dürften angesichts der hohen Unsicherheit hinsichtlich Beschäftigung und Einkommensperspektiven den geplanten Umzug in eine neue Mietwohnung erst einmal verschieben, insbesondere wenn diese deutlich teurer wäre", so Schenk. Ob die COVID-19-Pandemie zu langfristig sinkenden Mieten führt, erscheint indes fraglich. In den meisten Städten sind die Leerstandsquoten weiterhin extrem niedrig und zudem könnte der Neubau dieses Jahr deutlich schwächer als erwartet ausfallen.

"Insgesamt ist damit zu rechnen, dass die Wohnungsmärkte weniger stark betroffen sein werden als die meisten anderen Nutzungsarten", glaubt Nemecek und ergänzt: "Die vergleichsweise hohe Stabilität der Mieten könnte dazu führen, dass institutionelle Investoren nach oder sogar schon während der Krise den Wohnanteil in ihren Portfolios ausbauen möchten". "Perspektivisch dürfte die Nachfrage am Investmentmarkt somit steigen, so dass sich insbesondere bei Bestandsportfolios die Bieterprozesse intensivieren könnten", schlussfolgert Nemecek.

Da während der intensiven Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Transaktionsaktivität zurückgehen dürfte, geht Savills in den kommenden Monaten von einem deutlich niedrigeren Transaktionsvolumen aus. Bis zum Jahresende rechnet Savills mit einem Volumen im niedrigen zweistelligen Milliardenbereich.

Über Savills

Savills ist eines der führenden, weltweit tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmen mit Hauptsitz und Börsennotierung in London. Das Unternehmen wurde 1855 gegründet und blickt auf eine lange Geschichte mit überwältigendem Wachstum zurück. Savills setzt Trends, statt ihnen zu folgen und verfügt heute über mehr als 600 Büros und Partner in Amerika, Europa, Afrika, dem asiatisch-pazifischen-Raum sowie dem Nahen Osten mit über 39.000 Mitarbeitern.

In Deutschland ist Savills mit rund 200 Mitarbeitern in sieben Büros an den wichtigsten Immobilienstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und Stuttgart präsent. Savills bietet seinen Kunden heute Expertise und Markttransparenz in folgenden Bereichen an:

- Investment

- Agency

- Portfolio Investment & M&A Advisory

- Valuation

- Landlord Services

- Occupier Services

- Workplace Consulting

- Research

Eine einzigartige Kombination aus Branchenkenntnis und unternehmerischem Denken und Handeln bietet unseren Kunden Zugriff auf Immobilienwissen von höchster Qualität. Unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihre Leistungsbereitschaft sind unser eigentliches Kapital - sie werden sowohl für ihre innovativen Denkansätze als auch für ihre ausgeprägte Verhandlungsstärke geschätzt. Savills hat sich auf einen ausgewählten Kundenkreis spezialisiert und bietet diesen Unternehmen und Personen hochprofessionellen Service zur Erreichung der gemeinsamen Ziele. Savills steht synonym für eine Premiummarke und ein qualitativ hochwertiges Serviceangebot, das Immobilien individuell betrachtet und in strategische Beziehungen investiert.


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