DIW - "Vermögensungleichheit bislang deutlich unterschätzt"

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die Vermögen in Deutschland sind laut einer Studie des Berliner Instituts DIW weit ungleicher verteilt als bisher angenommen.

Das Papier wird am Mittwoch veröffentlicht und lag "Zeit online" am Dienstag vor. Demnach besitzt ein Prozent der Bevölkerung 35 Prozent statt wie bisher angenommen knapp 22 Prozent des Nettovermögens in Deutschland. Die oberen zehn Prozent vereinen rund zwei Drittel des gesamten Nettovermögens auf sich. Die untere Hälfte der Bevölkerung besitzt hingegen weniger als 22.800 Euro. "Deutschlands ohnehin schon hohe Vermögensungleichheit wurde bisher deutlich unterschätzt", sagte Johannes König, einer der Autoren. "Wir sehen jetzt erstmals ein realistischeres Bild von der Verteilung am oberen Rand." Laut DIW wurde mit der Studie eine Datenlücke geschlossen.

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