dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.09.2021 - 17.00 Uhr

dpa-AFX · Uhr

USA: Industriestimmung steigt überraschend

TEMPE - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im August überraschend aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex ISM stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 59,9 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Mittwoch in Tempe mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 58,5 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Juli stärker als erwartet gestiegen. Gegenüber dem Vormonat legten sie um 0,3 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Im Juni waren die Bauausgaben um 0,1 Prozent gestiegen.

ADP: Beschäftigung im US-Privatsektor steigt unerwartet schwach

WASHINGTON - In den USA hat sich der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft im August kaum beschleunigt. Im Monatsvergleich seien 374 000 Beschäftigte hinzugekommen, teilte der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mit. Die Entwicklung kam für Analysten überraschend, sie hatten mit einem deutlich stärkeren Stellenaufbau gerechnet und 625 000 neue Jobs erwartet. Im Monat zuvor waren 326 000 Stellen geschaffen worden.

Eurozone: Arbeitslosigkeit geht weiter zurück

LUXEMBURG - Die Lage auf dem Arbeitsmarkt der Eurozone hat sich im Juli weiter verbessert. Die Arbeitslosenquote fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Analysten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Seit dem vergangenen Frühjahr erholt sich der Arbeitsmarkt in der Eurozone tendenziell vom Corona-Schock, wobei der Rückgang der Arbeitslosigkeit seit dem Frühjahr an Tempo gewonnen hat.

ROUNDUP: Industriestimmung im Euroraum trübt sich erneut ein

LONDON - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im August zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit gab zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 61,4 Zähler nach, wie Markit am Mittwoch in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Ein erstes Resultat wurde leicht nach unten korrigiert.

Bundesbankchef Weidmann: Lockere Geldpolitik nicht zu lange festschreiben

FRANKFURT - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat zu einem rechtzeitigen Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes gemahnt. "Zuletzt lag die Inflationsprognose für den Euroraum in den kommenden Jahren deutlich unter der Zielrate. Daher ist eine expansive Geldpolitik weiterhin angemessen", sagte Weidmann laut Redetext am Mittwoch bei einem Symposium der Bundesbank. "Doch wir sollten eben auch das Risiko einer zu hohen Inflation nicht ausblenden. Angesichts der bestehenden Unsicherheit sollten wir den sehr lockeren Kurs der Geldpolitik nicht für zu lange festschreiben."

EZB-Vize de Guindos: Wirtschaft entwickelt sich besser als erwartet

FRANKFURT - Die rasche Erholung der Wirtschaft im Euroraum vom Corona-Tief gibt Europas Währungshütern Spielraum für eine Normalisierung ihrer Geldpolitik. "Die Wirtschaft entwickelt sich 2021 besser als erwartet, und das wird sich in den Projektionen widerspiegeln, die in den nächsten Tagen veröffentlicht werden", sagte der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview der spanischen Zeitung "El Confidencial". Der Spanier erklärte: "Wenn sich die Inflation und die Wirtschaft erholen, wird es logischerweise zu einer schrittweisen Normalisierung der Geldpolitik und auch der Finanzpolitik kommen."

Deutscher Einzelhandel mit kräftigen Einbußen

WIESBADEN - Der deutsche Einzelhandel hat im Juli kräftige Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Erlöse real (preisbereinigt) um 5,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, diesen allerdings nur auf 1,0 Prozent veranschlagt. Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug das Minus 0,3 Prozent.

China: 'Caixin'-Stimmungsindikator für die Industrie enttäuscht ebenfalls

PEKING - Aus China kommen erneut schwache Signale aus dem Industriesektor. Nachdem bereits der staatliche Einkaufsmanagerindex für die großen Konzerne gefallen ist, hat sich auch die Stimmung bei den kleineren und mittelgroßen Industriebetrieben weiter eingetrübt. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" erfasste Stimmungsindikator fiel im August stärker als erwartet und rutschte zudem unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten bei den befragten Betrieben hindeutet.

Türkische Wirtschaft verliert an Schwung - Starke Erholung im Jahresvergleich

ANKARA - Die türkische Wirtschaft hat im Frühjahr an Fahrt verloren. In den Monaten April bis Juni habe die Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zugelegt, teilte die Statistikbehörde am Mittwoch in Ankara mit. Im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Türkei deutlich stärker gewachsen.

Ölallianz Opec+ überprüft Produktionsstrategie

WIEN - Rund sechs Wochen nach der Entscheidung über eine deutliche Produktionsausweitung will das Ölkartell Opec+ seine Strategie überprüfen. Die Ölminister der insgesamt 23 Staaten werden dazu am späten Mittwochnachmittag zu einer Online-Konferenz zusammengeschaltet. Es gilt als wahrscheinlich, dass keine großen Veränderungen beschlossen werden.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr

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