GDL informiert am Freitag über weiteres Vorgehen - Streiks drohen
Berlin (Reuters) - Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn will die Lokführergewerkschaft GDL am Freitagvormittag über ihr weiteres Vorgehen informieren.
GDL-Chef Claus Weselsky kündigte am Donnerstag hierzu eine Pressekonferenz in Berlin an. Nach dem Stand der Dinge könnte es auf neue Bahnstreiks hinauslaufen. Denn der GDL-Chef hatte jüngst bereits mit weiteren Arbeitsniederlegungen gedroht, sollte die Bahn kein verbessertes Angebot vorlegen. "Doch der Arbeitgeber stellt sich weiterhin taub", erklärte Weselsky nun. "Bisher liegt kein verhandelbares Angebot vor, eine gütliche Lösung scheint nicht in Sicht."
Bereits in der vorigen Woche hatten die Lokführer gut zwei Tage gestreikt und damit weite Teile des Fern- und Nahverkehrs lahmgelegt. Die Bahn hat der GDL zuletzt Lohnerhöhungen in zwei Schritten angeboten: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024. Der GDL reicht dies nicht. Sie fordert unter anderem frühere Lohnerhöhungen, eine kürzere Laufzeit und einen Corona-Bonus von 600 Euro.