Henkel-Aktie im Warren-Buffett-Check: Wird der Starinvestor zugreifen?

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Die Aktie von Henkel ist gegenwärtig vieles. Sie gilt als defensiv, ausschüttend und kann grundsätzlich sogar als vergleichsweise preiswert angesehen werden. Je nachdem, wie man die aktuelle Bewertung in Anbetracht der künftigen Aussichten bewertet.

Eine spannende Frage, die viele Investoren sich jedoch stellen dürften, ist, ob diese Aktie möglicherweise auch interessant für Anleger ist. Oder vielleicht auch für einen Starinvestor wie Warren Buffett.

Eine brandheiße Fragestellung, der wir uns im Folgenden etwas näher widmen wollen. Schauen wir einfach mal, ob die Henkel-Aktie möglicherweise den Warren-Buffett-Check bestehen könnte.

Die harten Fakten

Grundsätzlich könnte es dabei einige Dinge geben, die dem Starinvestor gefallen. Ja, sogar harte Fakten, die das Orakel von Omaha möglicherweise bewerten könnte: nämlich die aktuelle fundamentale Ausgangslage.

Wie wir mit Blick auf das aktuelle Kursniveau von 85,20 Euro (17.01.2020, maßgeblich für alle Kurse) und einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 5,32 Euro feststellen können, wird das Papier gegenwärtig mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 bewertet. Bei einem jährlichen Umsatz in Höhe von 45,82 Euro beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis knapp unter 2, die Dividendenrendite bei einer zuletzt gezahlten Auszahlung in Höhe von 1,83 Euro, was einer Dividendenrendite von über 2 % entsprechen würde. Möglicherweise ein vergleichsweise günstiges Bewertungsmaß für eine solch defensive Aktie. Vor allem im internationalen Vergleich.

Henkel konnte zwar im vergangenen Geschäftsjahr 2019 keine großartigen Wachstumssprünge verzeichnen, tatsächlich scheint der Konsumgüterkonzern eher zu stagnieren. Allerdings sind es solche möglicherweise kurzfristigen Probleme, die gerade eine solche günstige Ausgangslage schaffen können. Möglicherweise ein weiterer Indikator dafür, dass der Starinvestor hierauf womöglich ein Auge riskieren könnte.

Die weichen Faktoren

Allerdings existieren neben der vergleichsweise preiswerten Bewertung und den momentanen Problemen auch andere und vor allem weiche Dinge, die den Starinvestor interessieren könnten. Ein erster Aspekt könnte dabei die starke Markenqualität sein.

Henkel verfügt schließlich über starke und hierzulande bekannte Marken wie Pril, Persil, Spee, Somat und viele weitere, die allesamt profitieren, solange Kleidung oder auch Geschirr schmutzig wird. Also kurzerhand immer. Auch im Bereich der Adhensive Technologies (also der Klebeprodukte) verfügt der Konzern mit Pritt und Loctite im Privat- und im Industriebereich über starke Marken. Der Pritt-Stift hat in vielen Regionen sogar namensgebende Gestalt für Klebestifte angenommen, was hier ebenfalls auf eine starke Wettbewerbsstellung hinweist. Die defensive Klasse und die Markenqualität sind daher erstklassig.

Zudem plant das Management mithilfe von Investitionen in ebendiese starken Marken wieder zurück in die Wachstumspur zu finden, was ein langfristiges Vorhaben sein dürfte. Die eher moderate Ausschüttungsquote lässt dabei außerdem reichlich Spielraum für solche Schritte. Der Kapitaleinsatz von Henkel kann daher ebenfalls als langfristig orientiert bezeichnet werden, was dem Orakel von Omaha durchaus gefallen dürfte.

Es gibt so einige Dinge

Grundsätzlich könnte die Aktie von Henkel daher eine klassische konservative Warren-Buffett-Aktie sein. Zumindest das Geschäftsmodell ist ein Evergreen, die Marken außerdem ziemlich stark. Die Bewertung hingegen durch eine momentane Krise im historischen und im Peer-Group-Vergleich preiswert. Das könnte dem Starinvestor ebenfalls gefallen.

All das sind grundsätzlich Faktoren, die auch uns als Privatinvestoren auffallen sollten und die wir bei unserer Analyse berücksichtigen können. Egal ob Warren Buffett hier zuschlägt oder nicht, die Aktie könnte durchaus interessant für langfristig orientierte Investoren sein.

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Vincent besitzt Aktien von Henkel. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: The Motley Fool

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