Hier habe ich meinen ersten Euro investiert: Und dabei diese 3 Fehler begangen

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Weißt du eigentlich, wo ich meinen ersten Euro investiert habe? Vermutlich nicht, deshalb werde ich es dir einfach sagen: Die erste Aktie, die ich jemals gekauft habe, ist die von BMW gewesen. Zugegebenermaßen war ich damals noch nicht sonderlich weit hinsichtlich des unternehmensorientierten Investierens. Das mag eine Erklärung für den folgenden Satz sein.

Ich habe bei meiner damaligen Investition in BMW Fehler gemacht. Nicht einen, sondern sogar drei an der Zahl. Ein lehrreiches Kapitel, das mir sehr viel über das erfolgreiche Investieren beigebracht hat. Zumal ich die BMW-Aktie inzwischen verkauft habe. Trotzdem würde ich die Lektionen heute sehr gerne mit dir teilen.

1. Fehler: Ich habe auf die Dividende geachtet

Weißt du, was womöglich der größte Fehler gewesen ist, den ich begangen habe? Ich habe bloß auf eine Kennzahl geachtet: die Dividendenrendite. Als ich mit dem Investieren begonnen habe, wusste ich, dass ich Einkommensinvestor werden möchte. So wie vermutlich viele Sparer, die derzeit den Zinsen nachtrauern.

Wie auch immer: Ich habe mir damals den DAX angesehen und auf attraktive Aktien mit möglichst hohen Dividendenrenditen gesetzt. Ein zweiter Fehler, denn, wie ich heute weiß, ist die Dividendenrendite bloß eine Momentaufnahme und alles andere als sicher. Vor allem hohe Werte können auch Risiken bedeuten.

Mit einem unternehmensorientierten Ansatz hatte das Investieren in die BMW-Aktie jedenfalls kaum etwas zu tun. Nein, sondern es handelte sich eher um einen kennzahlenorientierten Ansatz. Oder einen Dividendenansatz beziehungsweise sehr konkret sogar einen Dividendenrenditeansatz.

2. Fehler: Keine Ahnung vom Geschäftsmodell

BMW baut Autos und verkauft sie. Punkt. So oder so ähnlich ist damals meine Kenntnis vom operativen Geschäft des DAX-Autobauers gewesen. Immerhin: Ein kleines bisschen kam der Historiker in mir noch durch, als ich dachte: Mensch, die Marke BMW gibt es schon Ewigkeiten. Das muss doch konservativ und zuverlässig sein.

Eine fatale Fehleinschätzung. Denn das, was ich damals beispielsweise nicht bedacht habe, ist, dass die Automobilbranche zyklisch ist. Auch habe ich nicht darüber nachgedacht, dass sich der Markt der Automobile im Wandel bei der Antriebstechnologie befinden könnte. Probleme, die natürlich relevant sind und die Investitionsthese beeinflussen können.

Im Endeffekt hat sich auch hier abgezeichnet, dass ich kaum ein unternehmensorientierter Investor gewesen bin. Sowie einer, der zum damaligen Zeitpunkt kaum Ahnung von Geschäftsmodellen und deren Zyklizität besaß. Etwas, das ich heute natürlich vermeide.

3. Fehler: Ich habe mich umentschieden

Zu guter Letzt habe ich noch einen weiteren Fehler begangen: Der Kauf von BMW ist ein Spontanentschluss gewesen. Eigentlich habe ich mich zwei, drei Wochen auf den Kauf meiner ersten Aktie vorbereitet, mir viele Aktien und zumindest ihre Kennzahlen angeschaut und einen Favoriten ausgewählt. Und wollte geplant zuschlagen.

Aber dann habe ich plötzlich gesehen, dass die BMW-Aktie eine höhere Dividendenrendite besaß, als mein eigentlicher Favorit. Was passiert ist, ist Geschichte: Ich habe mich umentschieden und blindlings investiert. Dabei bin ich vielleicht der Fear of Missing out erlegen. Oder der Erkenntnis, dass das Gras auf der anderen Seite immer grüner ist. Wie auch immer: Kurzschlussreaktionen sind heute nicht mehr Bestandteil meines Ansatzes.

Lerne daraus!

Mein erster Aktienkauf ist alles andere als erfolgreich gewesen. Wie gesagt: Mein BMW-Aktienpaket habe ich inzwischen verkauft, da sich meine Einschätzung mit mehr Kenntnis deutlich geändert hat. Und ich einfach für mich bessere Aktien identifiziert habe. Die Fehler, die ich damals begangen habe, hängen jedoch nicht mit den Anteilsscheinen des DAX-Autobauers zusammen. Sondern damit, wie ich damals bei der Auswahl vorgegangen bin.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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