Inflation in Großbritannien schwächt sich im Juli ab

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

London (Reuters) - Die Inflation in Großbritannien hat sich im Juli abgeschwächt.

Die Verbraucherpreise lagen nur noch 2,0 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie aus offiziellen Daten vom Mittwoch hervorgeht. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 2,5 Prozent gelegen. Die Preise für Bekleidung, Schuhe und Computer bremsten den zuletzt kräftigen Inflationsauftrieb. Vor einem Jahr im Juli war die Teuerungsrate noch kräftig angezogen als die britische Wirtschaft sich langsam vom ersten Lockdown im Zuge der Corona-Pandemie erholte.

Die Inflation im Vereinigten Königreich befindet sich damit wieder im Zielbereich der Bank von England, die zwei Prozent als Optimalwert für die Wirtschaft erachtet. Die Teuerung lag zuletzt nicht nur in Großbritannien sondern auch in den USA und in der Euro-Zone über den Inflationszielen der Notenbanken.

Aus Sicht von Volkswirten ist die Abschwächung im Juli nur eine Momentaufnahme. Dies verschleiere die Stärke des gegenwärtigen Inflationsdrucks in der britischen Wirtschaft, äußerte Yael  Selfin, Chefvolkswirt von KPMG in Großbritannien. Unterdessen sind die britischen Immobilienpreise vor dem Auslaufen von Steuererleichterungen so stark gestiegen wie seit rund 17 Jahren nicht mehr. Sie zogen im Juni um durchschnittlich 13,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat an.

Die Währungshüter diesseits und jenseits des Atlantiks gehen derzeit davon aus, dass die Verbraucherpreise infolge der Wiederöffnung der Wirtschaft nach dem jüngsten Lockdown im Jahresverlauf weiter steigen werden. Die Bank von England rechnet bislang damit, dass die Inflation Ende des Jares und Anfang 2022 auf vier Prozent klettern wird. Allerdings erwartet sie, dass der Anstieg nur vorübergehend sein wird. Auf ihrer jüngsten Zinssitzung machten die Währungshüter um Notenbankchef Andrew Bailey keine Abstriche bei ihren umfangreichen Konjunkturhilfen und ließen den Leitzins bei 0,1 Prozent.

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