Institut Thomas More analysiert die Organisation und die Herausforderungen des Islam in Marokko

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Mit dem Aufkommen des politischen Islam, von Terrorismus, Instabilität und Spannungen in islamischen Ländern sowie aufgrund von Integrationsschwierigkeiten in westlichen Ländern dominiert die Islamfrage derzeit die globale Agenda. Jedes Land, sei es in der islamischen Welt oder außerhalb, sucht nach neuen Gleichgewichten.

In diesem Zusammenhang beschäftigt sich das Institut Thomas More mit Marokko, ist dieses Land doch ein einzigartiges Beispiel für eine politisch-religiöse Struktur. Zu diesem Thema hat Sophie De Peyret, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts, eine Arbeit mit dem Titel „Nation et religion: L’expérience marocaine“ (Nation und Religion: Die marokkanische Erfahrung) verfasst.

Ein König, der sowohl eine weltliche als auch eine spirituelle Autorität ist, eine religiöse Orientierung, die versucht, einen gemäßigten Weg zu fördern (Al Wasitiyya, „der Islam des mittleren Weges“), der Wille, sich nicht als Modell, sondern als alternative Stimme durchzusetzen – dies alles sind faszinierende Merkmale, die eine eingehende Analyse rechtfertigen. So umreißt die genannte Arbeit die Reformen, die das Land zur Modernisierung des religiösen Umfelds durchgeführt hat und die gleichzeitig die Erhaltung des Gleichgewichts gewährleistet haben, das sich auf alle Aspekte der Gesellschaft des Königreichs auswirkt. Diese umfassen u. a. die Ausbildung von Imamen, die Gleichstellung der Geschlechter, die Entradikalisierung von Gefangenen und schließlich die Strategie des Landes in Sicherheitsfragen.

In der Arbeit wird Folgendes betont: „Auch wenn es sich um keine reine Transposition auf andere Länder handelt, dürften sich die marokkanischen Orientierungen für die Religion dennoch auf anderen Wegen verbreiten, etwa durch «Soft Power». Anhand einiger Beispiele zeigt sich, dass Marokko erhebliche Ressourcen – insbesondere im religiösen Bereich – mobilisiert, um seine Position in der Region und in der Welt zu festigen.“

Schließlich analysiert Sophie De Peyret, wie Marokko mit zeitgenössischen Problemen im Zusammenhang mit dem Islam umgeht (politischer Islam, Terrorismus, Geschlechtergleichstellung, religiöse Minderheiten, Gewissensfreiheit) und inwieweit die Besonderheiten des Landes seine Verankerung als Drehscheibe für politische und religiöse Stabilität ermöglichen.

Über die Autorin

Nach ihrem Diplomabschluss in Politikwissenschaft und Religionswissenschaft lebte Sophie De Peyret im Nahen Osten und spricht mittlerweile Arabisch. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Thomas More Institute und hat bereits folgende Werke veröffentlicht: Usage et force des symboles dans la stratégie de Daesh : l’exemple du drapeau (März 2019) sowie L’islam en France, le temps des solutions. 35 propositions pour agir maintenant (November 2019)

Über das Institut Thomas More

Das Institut Thomas More ist eine unabhängige, konservative Denkfabrik mit Sitz in Brüssel und Paris. Klicken Sie hier, um weitere Informationen zu erhalten.

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Marc Le Chevallier, m.lechevallier@institut-thomas-more.org, Tel. +33 (0)1 49 49 03 30

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