Jenoptik-Chef: 'Für rote Zahlen fehlt mir die Fantasie'

dpa-AFX · Uhr

JENA (dpa-AFX) - Jenoptik -Chef Stefan Traeger bleibt trotz der Corona-Pandemie gelassen. "Alles in allem sind wir recht solide in das Jahr gestartet", sagte der Manager des im SDax notierten Unternehmens der "Börsen-Zeitung" (Dienstagausgabe). "Es gab Höhen und Tiefen, aber die Nachfrage war insgesamt robust." Der Cash-flow sei "gar nicht mal so schlecht" gewesen.

Für die einzelnen Sparten ergibt sich allerdings ein gemischtes Bild. Das Geschäft mit der öffentlichen Hand, das für rund ein Viertel des Geschäfts steht, ist Traeger zufolge nicht von der Pandemie betroffen. Anders sieht es in den Bereichen aus, die in die Automobilindustrie liefern. Die Verkehrstechnik sei stabil, die Verteidigungstechnik mit ihren langfristigen Projekten ebenfalls. Weniger gut sieht es in den Bereichen der Militärsparte Vincorion aus, die in den Flugzeugbau liefern.

Genauere Aussagen zum Ausblick wollte der Jenoptik-Chef nicht machen, geht aber fest davon aus, dass das Unternehmen in der Gewinnzone bleiben wird. "Für rote Zahlen fehlt mir die Fantasie", sagte Traeger. "Wenn keine zusätzliche Katastrophe passiert, werden wir 2020 operativ und unter dem Strich weiter schwarze Zahlen schreiben." Finanziell hält der Manager den Konzern für gerüstet: "Die Inanspruchnahme von Staatshilfe ist momentan kein Thema."/he

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