K+S: Aktie legt wieder den Vorwärtsgang ein – Analysten werden optimistischer

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nach drei schwachen Börsentagen haben die Aktien von K+S am Mittwoch wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Sie wurden von einem hohen Kursziel des Investmenthauses Kepler Cheuvreux angetrieben. Analyst Christian Faitz schraubte das Kursziel von 13 auf 22 Euro nach oben, der Kurs könnte sich demnach nahezu verdoppeln. Damit erwies sich Faitz als der optimistischste unter den zehn Experten des dpa-AFX Analyser. Der Experte verweist auf die Erholung des Kalimarktes sowie den Schuldenabbau des Konzerns. Die K+S-Aktien legten zuletzt um 2,49 Prozent auf 11,34 Euro zu.

dpa-AFX

_________________________________________________________________________

onvista-Redaktion: Bei K+S wird am Markt schon seit Wochen auf eine deutliche Kursreaktion nach oben spekuliert, da der Konzern derzeit von gleich meheren positiven Faktoren beeinflusst wird. Ein Treiber sind vor allem die stark anziehenden Kalipreise, die sich in den nächsten Monaten deutlich in den Gewinnen des Unternehmens widerspiegeln dürften. Im Raum stehende Sanktionen gegen Belarus und die früher als geplante Schließung einer Kali-Mine eines US-Konkurrenten bereiten für K+S ein gutes Marktumfeld bei ohnehin seit Monaten steigenden Kalipreisen.

Auch auf fundamentaler Ebene hat sich bei dem hochverschuldeten Konzern einiges getan, der auf ein schweres letzes Jahrzehnt zurückblicken muss. Der Verkauf des amerikanischen Salzgeschäfts hat viel Geld in die Kassen gespült, was in erster Linie zum Schuldenabbau genutzt werden soll, während das Management gleichzeitig weiter auf die Kostenbremse drückt. Spätestens ab 2023 soll auch bei geringeren Kalipreisen an jedem Produktionsstandort ein positiver free Cashflow erwirtschaftet werden.

Nachdem die Aktie im Jahr 2020 bei der Marke von etwa 5 Euro den Boden gefunden und mehrmals bestätigt hat, scheint sich in dem nun deutlich positiveren Marktumfeld endlich ein langfristiger Trendwechsel für die Aktie abzuzeichnen, auch wenn sie in diesem Jahr bereits stark gelaufen ist.

Screenshot, Chart oder sonstiges Schmuckbild

Die optimistischer werdenden Analysten nennen Kursziele von 15 bis 22 Euro, was auch den nächsten charttechnischen Widerständen entspricht.

Screenshot, Chart oder sonstiges Schmuckbild

Eine Reduzierung der Kalipreise ist für den weiteren Jahresverlauf zunächst nicht in Sicht und gibt dem Unternehmen damit weiteren Rückenwind für die weitere Optimierung der Kosten und des Schuldenabbaus, sodass K+S auch langfristig den Boden für profitablere Geschäfte bereiten kann. Vor diesem Hintergrund besteht bei der Aktie derzeit eine Kaufgelegenheit.

Titelfoto: Travis Wolfe / Shutterstock.com

onvista-Ratgeber: Rohstoffhandel – Worauf Anleger beim Trading mit den Schätzen der Natur achten müssen

Meistgelesene Artikel