Kutzers Zwischenruf: Wie mischen? Eine unendliche Geschichte

Hermann Kutzer · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo allerseits! Der Anfänger fragt „Was soll ich kaufen?“ Der Fortgeschrittene will wissen „Wie soll ich richtig mischen?“ Beide Ur-Fragen sind eigentlich nicht ohne weiteres sinnvoll zu beantworten - man sollte zumindest den Anleger, seine Ausgangslage und die Anlageziele kennen. Was ich bei den Antworten oft vermisse, ist die Dartstellung der Vielseitigkeit bei der Streuung von Chancen und Risiken.

Werfen wir einen Blick auf die Aktien. Wenn Profis hier zur Diversifikation raten, dann geht es in der Regel Länder und Branchen. Zugegeben, schon hier wird das Mischungsthema zur unendlichen Geschichte, weil sich nun einmal viele nationale Märkte anbieten (nicht nur New York und Frankfurt). Schwierig wird’s erst recht bei der Betrachtung von Branchen. Im Zeitalter der Globalisierung wird dieser Fokus aber um Regionen überlagert, aktuelles Beispiel: Sind Aktien der Schwellenländer jetzt Europa vorzuziehen? Großen Wert würde ich jetzt auf Themen legen - die sind weiter gefasst als Branchen, weil stark beachtete Themen wie alternative Energien, Umweltschutz, Gesundheitswesen und Infrastruktur mehrere Branchen einschließen.  Wenn Sie sich selbst kümmern, geschätzte Anleger, können Sie aber auch ganz anders bei der Einzelwerteauswahl vorgehen, indem Sie nach Value- und Wachstumswerten unterscheiden, oder Fusions-, Übernahme- und Turn-around-Kandidaten dazu mischen.

Das ist nur eine Auswahl von gängigen Mischungsmöglichkeiten. Wer breit mischen will, muss neben Aktien natürlich auch andere Anlageklassen (Anleihen, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle) checken. Und dann sind die Wege zur Aktienanlage zu klären, also die Anlageinstrumente - Direktanlage, Investmentfonds, ETFs, Derivate, strukturierte Produkte (Zertifikate).

Nee, meine Darstellung soll gewiss nicht abschrecken! Sie zeigt aber, dass sich Selbstentscheider unter den Privatanlegern (die ich ausdrücklich unterstütze) wirklich kümmern müssen! Wem das aber zu viel ist, kann Auswahl und Mischen ja den Vermögensverwaltern und Fondsmanagern überlassen.

Neueste exklusive Artikel