Macron droht Russland mit Konsequenzen im Fall Nawalny

Reuters · Uhr

Paris (Reuters) - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat mit Konsequenzen der Staatengemeinschaft für Russland gedroht, sollte die Regierung in Moskau nicht für Klarheit im Fall des vergifteten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny sorgen.

Einzelheiten nannte Macron am Montag vor Journalisten in Wilnius nicht. "Das war ganz klar ein Mordversuch auf russischem Boden gegen einen russischen Oppositionsführer mit einem chemischen Wirkstoff, der in Russland manipuliert wurde." Die Konsequenzen müssten davon abhängen, welche Informationen Russland der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) bereitstelle.

In Europa stehen derzeit Forderungen nach Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Vorfall im Raum. Nawalny war im August auf einem Flug zusammengebrochen. Zuerst wurde er im sibirischen Omsk und dann in der Charite in Berlin behandelt. Die Bundesregierung erklärte nach Tests, Nawalny sei mit einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet worden. Die Regierung in Moskau weist jede Verantwortung zurück.

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