Magazin - Regierungsberater für Einsatz von Atemschutzmasken

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Berater der Bundesregierung in der Corona-Krise machen nach einem Magazin-Bericht eine schrittweise Aufhebung der Kontakteinschränkungen vom Einsatz von Atemschutzmasken abhängig.

Die Öffnung von weiteren Geschäften hänge maßgeblich davon ab, wie viele Schutzmasken verfügbar seien, zitierte der "Spiegel" am Freitag ein Mitglied der Forschergemeinschaft Leopoldina. Nur mit ausreichend Infektionsschutz könne die Rückkehr ins normale Leben gelingen. "Die Maske muss zum sozialen Standard werden", sagte der Forscher dem Magazin. "Es muss das neue Cool und Chic sein."

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat erklärt, dass ein Gutachten der Leopoldina eine wichtige Rolle bei der Entscheidung über erste Schritte zu einer Rückkehr zur Normalität spielen werde. Am kommenden Mittwoch sollen voraussichtlich Entscheidungen über mögliche Lockerungen gefällt werden. Über Ostern will die Leopoldina ihr Gutachten fertigstellen.

Die Leopoldina-Forscher sprächen sich für eine Ausweitung der Covid-19-Tests aus, berichtete das Magazin. In den Empfehlungen werde es voraussichtlich auch um eine schrittweise Öffnung der Schulen gehen. So könnten nach Vorstellung der Forscher in den nächsten Wochen die ersten Schüler wieder den Unterricht besuchen. Die Öffnung solle sich zunächst auf die Älteren beschränken, weil man ihnen zutraue, vernünftig mit Schutzmasken umzugehen und den nötigen Abstand zu halten. "Kindergartenkinder können das nicht", sagte ein Leopoldina-Forscher dem "Spiegel".

Keinesfalls dürfe man für die Woche nach Ostern einen "Befreiungsschlag" erwarten, zitierte der "Spiegel" einen nicht namentlich genannten Minister. Man rede allenfalls über "kleine Päckchen", mit denen die Lockerung beginne. Man prüfe derzeit für einzelne Branchen, unter welchen Bedingungen sie ihre Arbeit wieder aufnehmen könnten.

Neueste exklusive Artikel