MTU Aero Engines macht sich auf Corona-Folgen gefasst

Reuters · Uhr

München (Reuters) - Der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines stellt sich auf einen Nachfrageeinbruch in der Coronakrise ein.

Davon seien vor allem das Geschäft mit Triebwerksteilen für die Flugzeuge von Airbus und Boeing, aber auch die Wartung und Instandhaltung von Passagierflugzeugen betroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Nachfrage in der Instandhaltung werde "zumindest im zweiten und dritten Quartal" deutlich zurückgehen. Das werde sich auch in den Ergebnissen niederschlagen. Die großen Flugzeugbauer kämpfen angesichts des weitgehend brachliegenden Flugverkehrs mit Order-Verschiebungen und Stornierungen ihrer Kunden. Hoffnung machen MTU Aero die Instandhaltung von Frachtflugzeugen und das Militärgeschäft, das weitgehend unberührt bleiben dürfte.

Eine Prognose für das laufende Jahr sei noch nicht möglich, sagte Vorstandschef Reiner Winkler. "Insgesamt sehen wir die MTU mit ihrem fundamental erfolgreichen Geschäftsmodell gut aufgestellt, um die Krise zu meistern." Das Unternehmen hatte den Betrieb in Deutschland und Polen für drei Wochen eingestellt und fährt ihn derzeit wieder hoch, wobei die 5000 Mitarbeiter in München - knapp die Hälfte der Gesamtbelegschaft - kurzarbeiten. Derzeit gehe es um die Sicherung der Liquidität, sagte Winkler, etwa durch eine Verschiebung von Investitionen, Stundungen, die Ausweitung der bestehenden und die Vereinbarung von neuen Kreditlinien.

Im ersten Quartal war von der Krise bei MTU noch kaum etwas zu spüren. Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro zu, wobei die zivile Instandhaltung mit am stärken wuchs. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um drei Prozent auf 182 Millionen Euro zurück, übertraf damit aber die Schätzungen der Analysten.

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