Nikola: Kein Umsatz, Verlust niedriger als erwartet und mögliche Einigung mit der SEC – Aktie gewinnt über 10 Prozent

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wer mutig genug war in den letzten Monaten bei der Aktie des krisengeschüttelten E-LKW Bauers Nikola um die 10 Dollar zuzugreifen, der kann sich mittlerweile über ein Plus von mehr als 40 Prozent freuen. Heute springt die Aktie über 10 Prozent in die Höhe. Die Zahlen dürften dafür nur teilweise den Ausschlag gegeben haben. Nikola hatte auch einige weitere Nachrichten für die Anleger im Gepäck.

Nikola lebt weiterhin von der Luft und Liebe

Auf der Umsatzseite steht weiterhin eine Null. Was den Verlust je Aktie angeht, so konnte Nikola zumindest die Erwartungen unterbieten. Die hatten mit einem Verlust je Aktie von 28 US-Cent gerechnet. Der LKW-Bauer verbrannte im Quartal jedoch nur 22 US-Cent je Aktie und konnte damit schon einmal Pluspunkte sammeln.

Mögliche Einigung mit der SEC

Nach den bekannten Vorwürfen, die der Short-Seller Hindenburg Research aufgebracht hatte, leitete die amerikanische Börsenaufsicht SEC Ermittlungen gegen Nikola ein. Laut Unternehmensangaben könnte die bald gegen eine Zahlung zu den Akten gelegt werden. Nikola gab bekannt, dass man “Gespräche über eine Lösung” mit der SEC führt. Sollten die Pläne des Unternehmens genehmigt werden, dann zahlt Nikola eine Geldstrafe in Höhe von 125 Millionen Dollar, die in Raten beglichen werden kann. Der Vorschlag muss allerdings noch seinen Segen von den SEC-Kommissaren bekommen. Die haben sich allerdings bislang noch nicht zum Thema geäußert.

Ex-Vorstandschef Trevor Milton soll auch zur Kasse gebeten werden

Unabhängig von dem Ausgang der Geschichte mit der SEC teilte Nikola auch noch mit, dass man Trevor Milton zur Kasse bitten möchte. Im Jahr 2020 zahlte Nikola etwa 1,5 Millionen US-Dollar der Anwaltskosten von Milton.

25 LKW nur noch dieses Jahr ausliefern

Was die Prognose angeht, wie viel Brummis Nikola dieses Jahr ausliefert, so verringerte sich die Zahle erneut. Von 100 relativ früh im Jahr, ging es zunächst runter auf 50 und jetzt ist der LKW-Bauer bei 25 angelangt. Trotzdem scheinen die Anleger zu honorieren, dass der Nikola Tre BEV selbstständig über die Straßen fährt und nicht ohne Motor einen Berg runter rollt.

Aktie bleibt ein heißes Eisen

Trotz großer Rückschläge und einem enormen Vertrauensverlust scheint Nikola in kleinen Schritten weiter seine Pläne erfolgreich umzusetzen. Trotzdem sind größere Rückschläge in der Aktie nicht auszuschließen. Richtig mutige Anleger nutzen einen Rücksetzer Richtung 12 Dollar allerdings aus.

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Von Markus Weingran

Bild: Homepage Nikola

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