Oatly-Aktie nach Q3-Schock: Der Kern des aktuellen Problems rettet die Investitionsthese

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Die Oatly-Aktie hat die Investoren auch mit den Zahlen für das dritte Quartal weiter verunsichert. Mit den Anteilsscheinen ging es in der Folge weiter hinab auf bis zu 9,38 Euro zum Ende der vergangenen Woche. Wenn wir bedenken, dass die Aktie ein Rekordhoch von 25,20 Euro herausgebildet hat, so beträgt das Minus inzwischen über 60 %.

Natürlich hat die Oatly-Aktie ein schwächeres Wachstum präsentiert. Ein Anstieg des Umsatzes um 49 % auf über 171 Mio. US-Dollar ist offenbar nicht das, was die Investoren oder Analysten erwartet haben. Wobei wir immerhin noch sagen können: Es gibt Wachstum und damit könnte die Investitionsthese stimmen.

Trotzdem heißt es bei der Diskussion der Quartalszahlen, dass das Management Umsatz liegen gelassen hat. Wobei sich auch etwas anderes zeigt: Nämlich, dass der Grund für die operative Schwäche die Investitionsthese weiterhin retten könnte. Ein wesentliches Problem scheint es nämlich nicht zu geben.

Oatly-Aktie: „Guter“ Grund für schwächere operative Performance

Wie gesagt: Das dritte Quartal hat die Ausgangslage der Oatly-Aktie trotz eines zweistelligen Umsatzwachstums nicht verbessert. Zumindest noch nicht. Aber einzelne Quartale zerstören natürlich keine Investitionsthese. Vor allem nicht eine, die auf einen langfristigen Wandel beim Konsumverhalten der Verbraucher und bei Milchprodukten abzielt.

Aber was ist jetzt die wichtigste Erkenntnis an dieser Stelle? Ganz einfach: Dieses langsamere Wachstum besitzt einen klaren Auslöser, nämlich Schwierigkeiten im Zulieferungsprozess. Zudem gibt es kostenseitig Schwierigkeiten, da sich dieses Unternehmen und jedes andere auch in einem pandemischen Umfeld weiterhin bewegt. Natürlich bleibt die Frage, was das konkret für die Investitionsthese bedeutet.

Um es einfach auszudrücken: Das Problem bei der Oatly-Aktie scheint ein momentanes zu sein, von dem einige Analysten sagen, dass es uns noch das nächste Halbjahr, vielleicht auch das nächste Jahr begleiten könnte. Aber es ist keines, das die Nachfrage nach den Produkten betrifft. Die ist weiterhin hoch und das Management des Herstellers von Alternativprodukten kann sie kaum befriedigen, weshalb man zuletzt die Produktionskapazitäten eigentlich hochfahren wollte.

In der Kommentierung des Zahlenwerks der Oatly-Aktie heißt es daher weiterhin, beispielsweise bei einem Analysten aus dem Hause Cowen, dass das Unternehmen Umsatz habe liegen gelassen. Hohe Nachfrage traf auf zu wenig Angebot. Natürlich ist das jetzt eine Baustelle, wenngleich auch weiterhin eine, na ja, zumindest positivere.

Keine Schwäche, die vom Produkt ausgeht

Konkret bedeutet das mit Blick auf die Oatly-Aktie, dass es kein produktspezifisches Problem gibt. Ganz im Gegenteil, die Nachfrage nach dem Milchersatz aus dem Hause Oatly scheint weiterhin hoch zu sein. Ja, sogar ganzheitlich gesehen zu hoch, um sie derzeit zu bedienen. Wobei eben auch das allgemeine pandemische Marktumfeld als Bremse zu wirken scheint im Zulieferungsprozess.

Die positive Erkenntnis ist für mich daher, dass das Wachstum dynamisch bleiben könnte. Vielleicht nicht in den kommenden Wochen und Monaten der Pandemie. Aber langfristig mit Blick auf die Nachfrage nach solchen Alternativprodukten. Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von gegenwärtig ca. 8,7 könnte die Aktie jedenfalls auch wieder preiswerter und moderater bewertet sein für eine auch quantitativ im dritten Quartal intakte Wachstumsgeschichte.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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