onvista-Börsenfuchs: Ein paar Gedanken zum Wochenende

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Ich fass‘ mal alle Ereignisse und Meinungen rund um die Börsen zusammen und könnte Privatanlegern einfach empfehlen: weitermachen! Doch, wirklich. Wahrscheinlich werden auch die meisten von Euch die anhaltenden Kurszuckungen (Profis sprechen von „Volatilität“) voll cool beobachten. Gelassen deshalb, weil Ihr die wichtigsten taktischen (= kurzfristigen) Schritte längst unternommen habt.

Vor mir liegt ein aktueller Gold-Chart, voller Linien und schön bunt. Der ist was für technische Experten. Drunter steht (unter anderem): Es sieht gut aus für den Goldpreis. Heute noch ein Schubser über den 8-Jahres-GD (= Gleitender Durchschnitt) und der Ausbruch aus einer Tasse/Henkel-Formation gelingt. Auch Chartisten anderer Häuser sind ziemlich kribbelig, weil der lange trotz großer Unsicherheiten und Krisen müde Goldmarkt seit Ende Mai wieder Schwung gekriegt hat. Eifrig werden die Hausse-Faktoren (sinkende Zinsen, Dollar leichter, usw.) von Analysten zusammengetragen und Edelmetalle als Anlageklasse wieder schmackhaft gemacht. Ich halte davon nix, denn dabei geht es den Propheten in aller Regel um die Performancechancen (Kursgewinne). In Gold sollte man aber weder kurzfristig spekulieren noch in Erwartung von Wertsteigerungen als Alternative zu Aktien langfristig investieren. Doch, Gold bleibt natürlich attraktiv - aber durch seinen Werterhaltungs-Charakter. Also kauft weiter physisches Gold (kleine Münzen und Barren), immer wieder und ungeachtet der aktuellen Preise. Denn Ihr solltet das güldene Metall vor allem als Papiergeld-Alternative betrachten, als dauerhaftes Sicherheitselement in Eurem Portfolio.

Ansonsten bleibt wachsam und vorsichtig, meine Freunde. Wenn Ihr aktiv werden wollt, dann nur ein bisschen (Pulver trocken halten). Wer’s noch nicht getan hat, sollte sein Depot kritisch unter die Lupe nehmen, gegebenenfalls Tauschoperationen (z.B. raus aus Europa-Aktien, rein in Schwellenländerwerte und Nachhaltigkeitsaktien)) vornehmen und Positionen gegen Verlustrisiken absichern. Besonders Blöde an der aktuell politisch stark überschatteten Phase ist das Gefühl, dass es noch monatelang so weitergehen kann.

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