onvista-Börsenfuchs: Politische Börsen haben lange Beine

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr

Hallo Leute! Manchmal wundert’s mich, was die Börsen alles schlucken müssen - und schlucken können! Ihr braucht Euch nur einmal nach allen Himmelsrichtungen umzudrehen, dann seht Ihr gleich, was ich meine. Denn die Welt wird immer bekloppter. Ich kann nur hoffen, dass Analysten und Journalisten künftig nicht mehr die blöde (weil falsche) Metapher „Politische Börsen haben kurze Beine“ benutzen. Jetzt muss doch der Allerletzte kapieren, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Denn sowas hatten wir noch nicht - der mächtigste Mann der Welt wackelt, gleichzeitig kriegt sein Freund in London aus ganz anderen Gründen vom Obersten Gericht schwer eins auf die Birne.

Vergessen wir nicht, dass es in beiden Fällen nicht nur um den politischen Kopf geht - nee, dahinter müssen wir auch die Gefahren für die soziale Marktwirtschaft, für die Beziehungen innerhalb der internationalen Gemeinschaft und für die parlamentarische Demokratie erkennen. Dabei geht’s nicht nur um Ami-Land und die Brexit-Insel, denn auch anderswo knirscht es in der politischen Führung. Und unser Europa ist in Gefahr. Außerdem hat es in den vergangenen Tagen genug Bilder gegeben (vor allem aus New York City), die jedermann zeigen, dass das Thema Nummer eins der Welt - Klimawandel und Umweltschutz - ab jetzt auch die Politik beherrscht.

Schwarzseher (zu denen ich nicht gehöre!) werden vor diesem Hintergrund vielleicht ihre Kohle einsammeln und hälftig in Goldmünzen und Cash lagern. Kann man machen. Für mich sind die unberechenbaren politischen Einflüsse aber ein Grund, hauptsächlich ins Produktivkapital unserer Wirtschaft zu investieren - also in börsennotierte Aktien und Private Equity. Aber was, wenn das Trump-eltier und der Wuschelkopf-Johnson die Bühne verlassen (müssen)? Aktien, gerade dann.

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