Q3 besser als Q2: Reicht das bei der Fresenius-Aktie für den Turnaround?

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Der Dividendenaristokrat Fresenius hat im zweiten Quartal dieses Geschäftsjahres mit schlechteren Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht. Innerhalb des damaligen Quartalsberichts zeigte sich, dass das Ergebnis um 13 % korrigierte. Schon damals deutete das Management an, dass das der Tiefpunkt gewesen sein könnte.

Eine Einschätzung, die sich mit Blick auf die frischen Zahlen für das dritte Quartal zu bestätigen scheint. Werfen wir daher einen Blick auf das Zahlenwerk und überlegen einmal, ob das möglicherweise für den Turnaround ausreichen wird.

Fresenius: Das Q3 im Blick!

Wie Fresenius jetzt jedenfalls im dritten Quartal zeigen konnte, haben sich wesentliche Kennzahlen wieder verbessert. Der Umsatz kletterte beispielsweise um 1 % auf 8,9 Mrd. Euro. Währungsbereinigt hätte das sogar einem Plus von 5 % im Jahresvergleich entsprochen.

Die Ergebnisentwicklung ist hingegen noch etwas durchwachsener: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag mit 1.113 Mio. Euro rund 3 % unter dem Vorjahreswert. Bereinigt hätte sich jedoch auch hier ein moderates Wachstum von 1 % im Jahresvergleich ergeben. Das Konzernergebnis liegt bei 427 Mio. Euro, was einem Einbruch von 4 % entsprochen hat. Auch hier hätte das Wachstum jedoch bereinigt bei einem Prozentpunkt gelegen, was sehr deutlich zeigt: Bereinigt um Währungseffekte hätte Fresenius den Sprung zurück in ein moderates Wachstum geschafft.

Für die ersten neun Monate liegt der Umsatz mit 27 Mrd. Euro 3 % über dem Vorjahr, beziehungsweise bereinigt um 5 %. Das Konzernergebnis ist mit einem Minus von 5 % der momentan schwächste Ausreißer, bereinigt hingegen um 4 %. Hier schlägt das zweite Quartal noch immer durch.

Mit Blick auf das Gesamtjahr hält das Management von Fresenius weiterhin an der ausgegebenen Prognose fest: Demnach sollen die Umsätze in einer Spanne zwischen 3 und 6 % auf währungsbereinigter Basis steigen. Das Konzernergebnis soll maximal um 4 % einbrechen sowie im optimistischsten Fall um bis zu 1 % steigen. Auch das könnte wiederum dafürsprechen, dass der DAX-Gesundheitskonzern den operativen Tiefpunkt überwunden hat.

Aktie weiterhin preiswert!

Fresenius beweist damit weiterhin seine defensive Klasse. Positiv hervorzuheben ist außerdem, dass trotz der wieder gestiegenen COVID-19-Fallzahlen die Prognose aufrechtgehalten wird. Das wiederum könnte ein Merkmal sein, das einen Turnaround einläutet. Vielleicht auch bei der Aktie.

Generell wird die Fresenius-Aktie zudem noch immer preiswert bewertet: Mit Blick auf das aktuelle Aktienkursniveau von 33,10 Euro (29.10.2020, maßgeblich für alle Kurse und Kennzahlen) läge das Kurs-Gewinn-Verhältnis derzeit bei ca. 10. Die Dividendenrendite beläuft sich, gemessen an der zuletzt ausgezahlten Dividende von 0,84 Euro, auf 2,53 % und das Kurs-Umsatz-Verhältnis läge bei knapp über 0,5. Eine preiswerte Bewertung für den DAX-Gesundheitskonzern.

Insbesondere wenn wir einerseits die defensive Klasse in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit würdigen. Sowie den eigentlich moderaten Wachstumskurs, in den Fresenius in besseren Zeiten wieder eintreten könnte. Das könnte eine Chance für Foolishe, langfristig orientierte Investoren sein.

Fresenius-Aktie: Q3 macht Qualitäten deutlich

Wenn du mich fragst, zeigt das Zahlenwerk für das dritte Quartal daher erneut, wie defensiv die Fresenius-Aktie eigentlich ist. Nicht bloß mit Blick auf die Dividende, sondern vor allem gemessen an den Umsätzen und Ergebnissen, die bereinigt sogar moderat gewachsen wären. Mit der günstigen fundamentalen Ausgangslage könnte das jetzt eine spannende Aktie sein, um mit der beginnenden Volatilität zu wachsen. Eine Sicherheitsmarge dürfte jedenfalls bereits vorhanden sein.

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Vincent besitzt Aktien von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

Motley Fool Deutschland 2020

Foto: Getty Images

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