Rhön-Klinikum empfiehlt Annahme der Übernahmeofferte durch Asklepios

dpa-AFX · Uhr

BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der zum Verkauf stehende Klinikbetreiber Rhön hält das vorliegende Übernahmeangebot durch den Wettbewerber Asklepios für angemessen. Das geht aus den begründeten Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat hervor, die das SDax -Unternehmen aus Bad Neustadt an der Saale am Mittwoch veröffentlichte. Die Rhön-Aktionären sollten die Offerte annehmen, hieß es weiter. Die von Asklepios geäußerten Ziele und Absichten im Hinblick auf den weiteren Geschäftsbetrieb der Gesellschaft seien positiv zu bewerten. Hervorzuheben seien etwa die angedachte enge Kooperation bei der Nutzung von Infrastrukturen sowie das Ziel, Synergien in Bereichen wie Einkauf, Krankenhausinformationssysteme und Entlassmanagement zu heben.

Die Übernahmepläne waren bereits Ende Februar bekannt geworden. Demnach wurden zunächst die Anteile von Asklepios, von Rhön-Gründer Eugen Münch sowie seiner Ehefrau in einem Gemeinschaftsunternehmen gebündelt. Nach dem Kauf eines zusätzlichen Aktienpaketes durch Asklepios bringt die Allianz es mittlerweile auf mehr als 50 Prozent der Stimmrechte. Nun will Asklepios den übrigen Rhön-Anteilseignern ein Angebot von 18 Euro je Aktie unterbreiten. Das sind 25 Prozent mehr, als die Papiere vor Bekanntgabe der Pläne gekostet hatten.

Unter Großaktionären war im Hinblick auf das Übernahmevorhaben aber zuletzt ein heftiger Streit entbrannt. So will der Pharma- und Medizinbedarfsanbieter B. Braun den Verkauf mit einer neuen Satzung verhindern, den Aufsichtsrat neu sortieren und zudem über eine Sonderdividende viel Geld aus dem Unternehmen ziehen. Asklepios kündigte heftigen Widerstand gegen die Pläne an. Der geplanten Transaktion geht ein jahrelanges Tauziehen um Rhön voraus./eas/he

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