Russland wirft der Ukraine massive Aufrüstung vor

Reuters · Uhr

Moskau (Reuters) - Russland hat wiederholte Vorwürfe zurückgewiesen, einen Angriff auf die Ukraine zu planen.

US-Medien würden für eine Kampagne gegen Russland benutzt, um die regionalen Spannungen zu schüren, erklärte das Präsidialamt in Moskau am Montag. Vielmehr sei Russland alarmiert, dass die Ukraine ihre Streitkräfte aufrüste und mit einer großen Menge Waffen beliefert werde. Es sei nicht auszuschließen, dass die Vorwürfe gegen Russland von einem Plan der Ukraine ablenken sollten, den Konflikt mit pro-russischen Separatisten im Osten des Landes zu eskalieren.

Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanov, hatte dem US-Onlineportal Military Times am Wochenende gesagt, dass Russland mehr als 92.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen habe und sich auf einen Angriff Ende Januar oder Anfang Februar vorbereite. US-Außenminister Antony Blinken hatte am Samstag bekräftigt, die Vereinigten Staaten seien sehr besorgt über die russischen Truppenbewegungen an der ukrainischen Grenze und teilten diese Einschätzung weitgehend mit ihren europäischen Partnern.

Russland hat 2014 die ukrainische Halbinsel Krim annektiert und unterstützt pro-russische Separatisten, die den Osten der Ukraine kontrollieren. Eine Waffenruhe in der Ostukraine wurde wiederholt gebrochen. Aus Deutschland und Frankreich hatte es zuletzt geheißen, Russland verweigere ein neues Ministertreffen zu dem Konflikt. EU-Diplomaten äußerten die Sorge, dass der Stillstand bei politischen Gesprächen dazu führt, dass es wieder zu einer militärischen Eskalation kommt.

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