Schaeffler findet neuen Finanzchef - Umbau in Autosparte

Reuters · Uhr

Herzogenaurach (Reuters) - Der Auto- und Industriezulieferer Schaeffler rüstet sich mit einem Geschäftsumbau für den Wandel in der Autobranche.

So solle das Geschäft mit Motor- und Getriebesystemen gebündelt werden, hieß es in einer Reuters vorliegenden internen Mitteilung vom Dienstag. In diesem Geschäft sei langfristig mit einem Nachfragerückgang zu rechnen, wenn Verbrenner von Elektroautos abgelöst würden. Auch das Lagergeschäft werde neu zusammengefasst. Dazu kommen zwei weitere Bereiche, die sich auf das Geschäft mit Elektroautos konzentrieren sollen.

Schaeffler macht derzeit noch den größten Teil seines Umsatzes in der Autosparte mit Verbrenner-Technik. Das Geschäft mit Elektroautos zieht aber an. Ab 2022 strebt Schaeffler einen jährlichen Auftragseingang von zwei bis drei Milliarden Euro im Bereich E-Mobilität an. Für 2021 wurde das Ziel von zwei Milliarden Euro bereits in der ersten Jahreshälfte erreicht.

Das Unternehmen hat einen Geschäftsumbau eingeleitet. 4400 Stellen fallen weg. In diesem Rahmen wurde nun ein Standort in Niedersachsen verkauft, der sich auf Prüfstände für Antriebsstränge, Verbrennungsmotoren und Auto-Komponenten konzentriert hat. Zusätzlich wolle sich der Konzern im Industriegeschäft stärken, sagte Schaeffler-Chef Klaus Rosenfeld. Konkrete Übernahmeziele nannte er nicht. Es gingen aber Angebote ein. "Wir sind aber selektiv", sagte Rosenfeld. Zuletzt war Schaeffler bei der Übernahme der ABB-Sparte Dodge gescheitert.

Die Suche nach einem neuen Finanzchef ist derweil beendet. Claus Bauer übernimmt ab September den Posten. Der 55-Jährige arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten bei Schaeffler, zuletzt am amerikanischen Sitz im US-Bundesstaat South Carolina. Der Posten des Finanzchefs war nach dem Ausscheiden von Klaus Patzak Ende Juli vakant.

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