Sie platzt, sie platzt nicht, sie platzt, sie platzt nicht, …

Der onvista-Börsenfuchs · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Hallo Leute! Versucht erst gar nicht, die Bitcoin-Blase zu begreifen. Sie hat sich zu einer neuen Dimension von Spekulation ausgeweitet, hat die Welt der Experten und „Experten“ tief gespalten. Inzwischen sind auch die Medien voll angesprungen - das „Handelsblatt“, unsere führende Wirtschaftszeitung hat Bitcoin heute die Titelgeschichte gewidmet: „Die geheimnisvolle Währung“. Das Thema ist global. Und es muss ernst genommen werden.

Als kritisch-vorsichtiger Fuchs gehörte ich nicht zu den Frühjublern. Wie schnell sich die Ereignisse überschlagen, zeigt der Rückblick auf meine Zeilen vom 27. November: „Der Bitcoin wird den Dax überholen. Kein Frösteln, eher Schweißausbrüche drohen bei der Beobachtung der kryptischen Währungen. Der Bitcoin gibt weiter in einem geradezu beängstigenden Tempo Gas. Am Wochenende wurden locker 9.000 Dollar nach oben durchbrochen, inzwischen (09:43 Uhr) torkelt er um 9.700 herum. 10.000 sind damit in Reichweite. Und für mich ist es nur eine Frage der Zeit, wann der Bitcoin den Dax überholt. Natürlich ein reiner Zahlenvergleich, denn beide haben überhaupt nix miteinander zu tun – obwohl, an einer Stelle las ich jetzt als Hausse-Grund, die kryptische Währung sei eine eigene Anlageklasse geworden. Anlageklasse? Nee, eine Mega-Spekulation, bei der es sich aber lohnt mitzumachen. Wahrscheinlich auch jetzt noch. Und der Sprung über 10.000 wird sicher noch viele bisher zaudernde Groß- und Kleinspekulanten heiß machen.“

Dieser Börsenfuchs ist noch nicht mal einen Monat alt. Was inzwischen passiert ist, wisst Ihr. 16.000 Dollar sind bereits übersprungen worden. Irre, verrückt, total bekloppt - eigentlich gibt es keine Worte, die den Bitcoin-Boom richtig charakterisieren. Wirft der Bitcoin damit auch alle Anlagestrategien übern Haufen? Nein, nein und nochmals nein!

Interessehalber habe noch weiter zurückgeblättert und im April meine Überschrift „Erstmals veröffentlicht: Das Börsenfuchs-Portfolio“ entdeckt. Darunter habe ich folgendes bekanntgegeben: Gut die Hälfte meines Vermögens stecke ich in Aktien und Immobilien. Als nächste Investitionen habe ich ein größeres Wohnhaus in unmittelbarer Meeresnähe am nördlichen Stadtrand von Husum (Nordfriesland) im Auge, außerdem eine kleine Finca auf Malle und auch noch ein Landhaus in einem gerade im Bau befindlichen geilen Resort (mit Golf und Lachsen) nähe Halifax an der kanadischen Ostküste. Das Aktiendepot bleibt diversifiziert mit Schwerpunkten Europa und Asien (wird Schritt für Schritt erweitert), während Ami-Positionen bis auf einzelne Technologie-Werte deutlich abgebaut werden. Ich nutze übrigens sowohl aktiv gemanagte Fonds als auch ETFs. Basis ist und bleibt, das sei verraten, ein Zertifikat auf den BCDI-Index. Im Rohstoffsektor bleibe ich vorsichtig und gebe sukzessive einen Teil frischen Kapitals für physisches Gold (ganz kleine Münzen) und einen Gold-Sparplan aus [ … ] Festverzinsliche finden bei mir nicht statt – mit Ausnahme von ein paar interessant erscheinenden Wandelanleihen und einem voll soliden Mittelstandsanleihe-Fonds.

All das hatte ich im Frühjahr mit einem Augenzwinkern formuliert („Dies ist nur die Wunschvorstellung von mir - eine Art Muster-Portfolio, falls ich in nächster Zeit schlappe 3 bis 5 Millionen Euro von irgendwo her kriegen sollte“). Aber hey, ich würde es heute ziemlich genauso machen! Und Bitcoin? Nur aus dem spekulativen Topf. Keine Ahnung, wohin das Ganze noch geht und wie schnell. Vergesst bitte nicht, meine Freunde, dass man auch à la Baisse spekulieren kann (aktueller Bitcoin- Stand 09:17 Uhr: 15.967 Dollar).

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