Tesla: Es geht unaufhaltsam weiter – Aktie klettert vorbörslich auf 900 Dollar – Höhere Marktkap. als VW und BMW zusammen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wer gedacht hat, dass die gestrige Kursbewegung der Tesla-Aktie beeindruckend war, der dürfte heute erneut in Staunen versetzt werden, denn das Papier des Elektroautobauers macht heute im vorbörslichen US-Handel genau da weiter, wo es gestern aufgehört hat: weiter in extreme Höhen driften.

Gestern betrug der Kurszuwachs um die 20 Prozent und lag im Peak bei 786 Dollar – heute steht die Aktie vorbörslich bereits bei sage und schreibe 900 Dollar. Ein weiteres Kursplus von über 15 Prozent.

In den letzten Tagen wurde der Hype um die Aktie durch einige neue Analysteneinschätzungen befeuert. Analyst Bill Selesky vom Analysehaus Argus Research hatte das Kursziel von 556 auf 808 Dollar nach oben geschraubt. Er war damit der größte Optimist an der Wall Street hinsichtlich des Kurspotenzials der Aktien. Der Experte begründete seinen Optimismus mit zu erwartenden Umsätzen vor allem des Model 3, das jetzt auch in China produziert wird. Dieses Kursziel wurde heute pulverisiert.

Noch weiter auf die Spitze treibt es das Analysehaus Ark invest und bescheinigt Tesla ein Kurspotenzial von in konservativem Szenario 7000 Dollar bis zum Jahr 2024. Im Fall eines weiter stark anziehenden Bullenmarktes wären auch Kurse von 15.000 Dollar möglich. Im schlechtesten Fall sehen die Analysten den Kurs bei 1500 Dollar – da fehlt ja mittlerweile gar nicht mehr so unglaublich viel, angesichts der jüngsten, parabolischen Entwicklung.

Die Argumente für diese astronomischen Kursziele: Tesla sei mehr ein Technologieunternehmen, als ein Autobauer und hätte das Potenzial, sämtliche Bereiche des Alltags zu revolutionieren, nicht nur das Fahren an sich. Aber auch Margen von in Zukunft 40 Prozent, sowie Weltmarktführerschaft bei autonomen Fahren sind weitere Argumente.

Kritiker gibt es jedoch genau wie die fast religiös anmutenden Anhänger ebenfalls jede Menge. Gordon Johnson, Chef der Investmentfirma GLJ Research, bezeichnet Tesla als „Bitcoin auf Rädern“. Das Unternehmen sei völlig überbewertet. „Wir glauben, dass das Jahr 2020 für sie eine Katastrophe sein wird.“

Am ehesten erklären lässt sich der parabolische Anstieg der letzten Tage mit einem gigantischen Short Squeeze, einem Vorgang, bei dem Leerverkäufer durch den weiter steigenden Kurs gezwungen werden, Deckungskäufe vorzunehmen. Werden Leerverkäufer in ihrer Erwartung eines fallenden Kurses auf dem falschen Fuß erwischt, müssen sie die Aktie am Markt zurückkaufen, um ihre Verluste zu begrenzen. Je höher der Kurs steigt, desto mehr Short-Seller müssen zwangsweise Deckungskäufe vornehmen. Zu einem Short Squeeze kann es nur dann kommen, wenn in nennenswertem Umfang Leerverkäufer in dem Wert engagiert sind - und das ist bei Tesla definitiv der Fall, 2019 war die Aktie der am meisten leerverkaufte Wert mit einem Volumen von in der Spitze über 14 Milliarden Dollar.

Zum Schluss noch ein weiterer Datenpunkt, der zeigt, dass sich das momentane Geschehen um die Aktie nicht mehr rational bewerten lässt: Tesla hat nun mit einem Kurs im Bereich von 880 bis 900 Dollar eine Marktkapitalisierung von weit über 150 Milliarden Dollar. das sind mehr als VW und BMW zusammen auf die Waage bringen mit 137 Milliarden Dollar.

Ob man nun Gewinne mitnehmen oder die Welle weiter reiten soll, bis die Aktie die 1000-Dollar-Marke oder noch mehr sprengt, lässt sich nicht mehr rational beurteilen. In den sozialen Medien war die Diskussion zwischen Tesla-Anhängern und -Kritikern schon immer hitzig, doch in jüngster Zeit artet sie zu einer Art Glaubenskrieg aus, speziell auf Twitter unter dem hashtag „#$TSLAQ“, der von Kritikern zu einer Art Bewegung gegen das Musksche Firmenimperium ausgerufen wurde. Die Aktie ist zu einer Art Sinnbild dieses Glaubenskrieges mutiert – Und wie sich diese Emotionen auf die weitere Kursentwicklung auswirken werden, kann man wohl kaum noch einschätzen. Ein Investment zum jetzigen Zeitpunkt ist jedenfalls reine Spekulation, egal ob short oder long.

onvista-Redaktion

Titelfoto: Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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