Tesla: Hat sich Elon Musk um Kopf und Kragen getwittert? – Großaktionär reicht Sammelklage ein

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Nach der SEC will jetzt auch ein ein Großinvestor in den USA das Twittern des mitteilungsfreudigen Tesla-Chefs gerichtlich einschränken lassen. Eine im Bundesstaat Delaware eingereichte Klage fordert ein permanentes Verbot von Elon Musks „unkontrolliertem Gebrauch von Twitter für fehlerhafte Statements über das Unternehmen“. Das teilte die Kanzlei Grant & Eisenhofer am Freitag mit. Kläger ist ein US-Pensionsfonds, doch das Verfahren ist als Sammelklage angelegt, andere Investoren können sich anschließen.

Verwaltungsrat auch in der Schusslinie

Auch der Tesla-Verwaltungsrat wird beschuldigt, durch mangelnde Aufsicht von Musks Online-Aktivitäten seine Pflichten gegenüber den Aktionären verletzt zu haben. Der Rechtsstreit folgt auf einen weiteren Twitter-Fauxpas, mit dem Musk jüngst erneut die US-Börsenaufsicht SEC gegen sich aufbrachte. Im Februar hatte der Starunternehmer mit einem missverständlichen Tweet zu Teslas Jahresproduktion 2019 für Aufsehen gesorgt und damit laut SEC gegen Auflagen eines Vergleichs mit der Behörde verstoßen. Ein Gericht hat Elon Musk schon zu einer Stellungnahme bezügliche der Vorwürfe durch SEC aufgefordert.

Elon Musk wird nicht schlauer

Der Tesla-Chef war bereits im vergangenen Jahr nach Tweets, die in den Augen der SEC irreführend waren, von der Börsenaufsicht verklagt worden. Um einer Absetzung als Vorstandschef zu entgehen, stimmte er einem Vergleich zu. Dieser verbietet ihm unter anderem, eigenmächtig über seine Social-Media-Kanäle marktbewegende Nachrichten zu verbreiten. Bereits im vergangenen Jahr waren einige Anlegerklagen gegen Tesla und Musk eingereicht worden, nachdem dieser die Märkte bei Twitter mit einem halbgaren und rasch wieder abgeblasenen Plan überrascht hatte, das Unternehmen von der Börse zu nehmen.

onvista/dpa-AFX

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Foto: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

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