Türkische Lira: Kurze Erholung findet schon wieder ein Ende – Erdogan feuert seinen Finanzminister

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sorgt weiterhin fleißig für den Verfall seiner Landeswährung. Nachdem er zuletzt mehrfach personelle Wechsel in der Führungsetage der türkischen Notenbank durchgesetzt hatte, fordert die hohe Inflation im Land ein nächstes Opfer. Nach nur etwas mehr als einem Jahr im Amt setzt Erdogan jetzt seinen Finanzminister vor die Tür. Es wird spekuliert das Lutfi Elvan seine Koffer packen musste, „weil er der Niedrigzins-Politik des Präsidenten kritisch gegenüberstand“, sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Auf dem Schleudersitz nimmt jetzt Nureddin Nebati platz.

Türkische Lira nicht entzückt von dem Wechsel

Der Kurs der türkischen Lira ist am Donnerstag nach der Entlassung des Finanzministers gesunken. Die Währung verlor am Morgen im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro jeweils mehr als ein Prozent an Wert, rutschte aber nicht auf Rekordtiefstände, die zuletzt im Verlauf der Woche erreicht worden waren. Am Morgen wurden für einen Dollar 13,49 Lira gezahlt und für einen Euro 15,27 Lira.

Absturz schon bemerkenswert

Mittlerweile hat die türkische Währung seit Beginn des Jahres zum Dollar etwa 80 Prozent an Wert verloren und zum Euro fast 70 Prozent. Obwohl die türkische Notenbank am Vortag mit einer Intervention am Devisenmarkt gegen den Verfall der heimischen Währung anzukämpfen versuchte, ging es mit dem Kurs weiter nach unten.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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