UN: Wohl 1,7 Milliarden Dollar bei Geberkonferenz für Sahel-Region

dpa-AFX · Uhr

KOPENHAGEN/BERLIN (dpa-AFX) - Bei der unter anderem von Deutschland organisierten Geberkonferenz für die Sahel-Region ist nach einer ersten Einschätzung ein erheblicher Hilfsbetrag zusammengekommen. Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock rechnet mit rund 1,7 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) für dieses und die folgenden Jahre. Das wären genügend Mittel, um in den nächsten eineinhalb Jahren die humanitäre Krise in der Region zu bekämpfen, sagte der dänische Entwicklungsminister Rasmus Prehn am Dienstag. Rund 20 Länder hätten sich zu Zahlungen verpflichtet. Deutschland beteiligt sich laut Außenminister Heiko Maas mit insgesamt 100 Millionen Euro.

Deutschland gehörte mit Dänemark, der EU und den UN zu den Gastgebern der virtuellen Geberkonferenz. Eine abschließende Liste der Geldgeber mit den genauen Beträgen lag zunächst nicht vor.

In Mali, Niger und Burkina Faso südlich der Sahara entwickelt sich nach UN-Angaben eine der am schnellsten wachsenden humanitären Krisen der Welt. Die Anzahl der Bedürftigen ist innerhalb von 18 Monaten um 50 Prozent auf mehr als 13 Millionen gestiegen. Krisenbeschleuniger seien der Klimawandel, starkes Bevölkerungswachstum, schwache Regierungsführung und Korruption, heißt es. Damit sei die Region eine Brutstätte für Extremisten, Terroristen und Kriminelle, die auch Europa und den Rest der Welt bedrohten./mrd/DP/jha

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