VIRUS/Rom plant 'Phase 2' der Corona-Krise: Wirtschaft soll starten

dpa-AFX · Uhr

ROM (dpa-AFX) - Erst sollen Unternehmen in Italien vorsichtig wieder ihre Arbeit aufnehmen, dann können Lockerungen für die Menschen folgen: Die Regierung in Rom plant im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise ein langsames, schrittweises Vorgehen, wie Medien am Mittwoch berichteten. Diese Pläne werden "Phase 2" genannt. Die Regierung habe den wissenschaftlichen Beirat beauftragt, Details zu erarbeiten.

Zuletzt waren die Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Italiener, die am 10. März erlassen wurden, bis Ostermontag verlängert worden. Außerdem ist die nicht lebensnotwendige Produktion gestoppt und viele Läden sowie Restaurants sind geschlossen.

Es wurde erwartet, dass die Arbeit in einigen stillgelegten Firmen in der kommenden Woche wieder anlaufen darf. Unternehmerverbände machen zunehmend Druck wegen drohender Pleiten. Weitere Öffnungen von Geschäften und Erleichterungen für die Bürger dürfte es aber erst ab dem 4. Mai geben, hieß es in TV-Berichten.

"Wir können nicht riskieren, dass die Kurve der Epidemie wieder ansteigt, weil wir es uns nicht leisten können, von vorne zu beginnen", wurde Ministerpräsident Giuseppe Conte von der Zeitung "Corriere della Sera" zitiert. Voll anlaufen könne die "Phase 2" wohl erst nach den Brückentagen um den 1. Mai, hieß es.

Den Berichten zufolge sollen parallel zu ersten Lockerungen neue Schutzregeln erlassen werden. Strikte Schichtregeln für Fabriken und Büros sowie Maskenpflichten seien in der Diskussion. Italien ist mit mehr als 17 000 Toten in Europa besonders hart von der Infektionswelle getroffen. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen aber deutlich zurückgegangen. Nach Angaben des Gesundheitsministers Roberto Speranza steckt jeder Infizierte durchschnittlich nur noch eine weitere Person an./pky/DP/jha

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